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Computermodell eines 58-zelligen Embryos
© AFP

Stammzellenforschung: US-Wissenschaftler klonen erstmals menschliche Embryonen

Wissenschaftler in den USA haben erstmals echte menschliche embryonale Stammzellen durch ein Klon-Verfahren hergestellt. Mediziner erhoffen sich Durchbrüche bei der Behandlung vieler Krankheiten wie Parkinson oder Querschnittslähmungen.

Wissenschaftler in den USA haben erstmals menschliche embryonale Stammzellen durch ein Klon-Verfahren hergestellt. Durch die am Mittwoch im Fachblatt “Cell“ veröffentlichte Methode könnte sich die umstrittene Verwendung von Embryonen als Quelle von Stammzellen erübrigen. Durch die Verwendung dieser Zellen erhoffen sich Mediziner Durchbrüche bei der Behandlung von Herzkrankheiten, Parkinson oder Querschnittslähmung.

Der Leiter der Forschungsgruppe im Bundesstaat Oregon, Shoukhrat Mitalipov, erklärte, bei den neu geschaffenen Zellen handele es sich um echte Stammzellen, die sich zu Leber-, Herz- oder Nervenzellen ausdifferenzieren können. Das von Mitalipovs Gruppe angewandte Verfahren ähnelt dem Ansatz, der 1996 zur Schaffung des Klonschafes Dolly führte. Dabei wird aus einer Hautzelle das genetische Material entnommen und in eine menschliche Eizelle eingepflanzt, deren Zellkern zuvor entfernt wurde. Es sei noch ein weiter Weg, bis damit “sichere und effektive“ Stammzell-Behandlungen entwickelt werden könnten, sagte Mitalipov. “Wir glauben allerdings, dass wir einen bedeutenden Schritt hin zur Schaffung der Zellen gemacht haben, die in der regenerativen Medizin verwendet werden könnten.“ Von einer Verwendung in der reproduktiven Medizin - dem Klonen von Menschen - distanzierte sich Mitalipov ausdrücklich. Dies sei nicht der Fokus seiner Arbeit, sagte er.

Der Stammzell-Experte Rudolf Jaenisch vom MIT erklärte dazu, das Ergebnis stelle keinen Fortschritt beim reproduktiven Klonen dar. Bei entsprechend hergestellten Embryonen - deren Schaffung ohnehin illegal wäre - müsste man das gleiche Ergebnis wie bei Mäusen erwarten: “Die meisten sterben bei der Geburt und die anderen haben sehr ernste Probleme, wenn sie älter werden.“ (Reuters)

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