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Armstrongs Fähre über dem Mond.
© dpa

Chronik der Raumfahrt: Sechsmal auf dem Mond gelandet

Die bemannte Raumfahrt ist im 20. Jahrhundert eines der großen Projekte der Menschheit. Nach den Mondmissionen konzentriert sich die Raumfahrt auf einen dauerhaften Aufenthalt im All. Eine Chronik.

4. Oktober 1957: Die Sowjetunion lässt „Sputnik 1“ starten, den ersten von Menschen gebauten Satelliten. Kurz darauf schießen die Sowjets mit der Hündin Laika erstmals ein Lebewesen ins All. Laika stirbt kurz nach dem Start, die Erkenntnisse ermöglichen jedoch den Start der bemannten Raumfahrt.

12. April 1961: Der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin fliegt als erster Mensch ins Weltall und umkreist in etwas mehr als hundert Minuten die Erde. Am 5. Mai des Jahres folgt der erste Raumflug eines US-Astronauten, der sich bei einem Parabelflug einige Minuten im All aufhält.

21. Dezember 1968: Mit Apollo 8 verlassen drei US-Astronauten als erste Menschen die Erdumlaufbahn und umrunden den Mond.

21. Juli 1969: Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond, gefolgt von seinem Kollegen Edwin „Buzz“ Aldrin. Der Flug mit Apollo 11 hatte von der Erde bis zum Mond vier Tage gedauert. Im Rahmen des Apollo-Programms werden insgesamt sechs Mondlandungen durchgeführt. Zwölf Menschen betreten in dieser Zeit den Mond. Bei den späteren Missionen fahren die Astronauten mit einem „Mondrover“ auf dem Erdtrabanten herum. Insgesamt werden so rund 90 Kilometer zurückgelegt, bis zu fünf Kilometer entfernen sich die Astronauten dabei vom Landemodul. Im Dezember 1972 startet mit Apollo 17 die bisher letzte bemannte Reise zum Mond.

19. April 1971: Die erste sowjetische Raumstation Saljut 1 wird ins All geschossen – nach der Mondlandung konzentrieren sich die Bemühungen auf einen dauerhaften Aufenthalt von Menschen im Weltraum. Die Station verglüht nach einem halben Jahr.

14. Mai 1973: Start von Skylab, der ersten – und bisher einzigen – reinen US-Raumstation. Zunächst erreicht Skylab seine Umlaufbahn beschädigt, kann aber repariert werden. Ab dem 25. Mai arbeiten jeweils drei Astronauten auf Skylab. Sie beginnen zu erforschen, welche Langzeitwirkungen der Aufenthalt in der Schwerelosigkeit hat. Die Missionen enden 1974, Skylab wird 1979 zum Absturz gebracht.

12. April 1981: Das erste Space Shuttle der USA, die „Columbia“, startet. Die Raumfähren waren als billiges Weltraum-Taxi geplant, die die Raumfahrt vereinfachen sollten. Doch die Missionen bleiben extrem aufwendig. 135 Missionen absolvieren die Space Shuttles, zwei der fünf Raumfähren werden zerstört, 14 Astronauten verlieren ihr Leben.

19. Februar 1986: Das Basismodul der sowetischen Raumstation Mir wird ins All gebracht – es ist die erste auf einen dauerhaften Betrieb ausgelegte Raumstation. 2001 wird sie zum Absturz gebracht.

20. November 1998: Der Aufbau der Internationalen Raumstation ISS beginnt; zur ISS hatten sich nach dem Ende des Kalten Krieges Länder aus Ost und West, darunter die USA und Russland, zusammengeschlossen. Im Jahr 2000 ziehen die ersten Astronauten ein. Die ISS soll bis mindestens 2020 betrieben werden.

Mars-Roboter, geplant für 2016.
Mars-Roboter, geplant für 2016.
© AP

21. Juli 2011: Mit der Ankunft der „Atlantis“ enden die US-Shuttle-Missionen.

Wie geht es mit der Raumfahrt weiter? Derzeit nutzen die Astronauten die russischen Sojus-Kapseln, um zur ISS zu kommen. Künftig sollen kommerzielle Anbieter den Transport durchführen. Trotz finanzieller Schwierigkeiten plant die Nasa langfristig bemannte Flüge zum Mars, anvisiert ist Mitte 2030. Nach der Curiosity-Mission soll bereits 2016 der nächste Roboter auf den roten Planeten geschickt werden. Auf dem Mond könnten dagegen künftig Asiaten landen: China und Indien haben ehrgeizige Programme aufgelegt. (mit dapd)

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