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Trübe Aussicht. Auf einen Wohnheimplatz warten in Berlin 1600 Studierende. 
© picture-alliance/ZB

Studierende auf Wohnungssuche: Sechs neue Studentenwohnheime für Berlin?

Berlin will viele neue Studentenwohnheimplätze schaffen. Doch das Land tut sich schwer, Grundstücke zu finden. Sechs mögliche Objekte sind jetzt identifiziert - unter anderem in Wedding und Reinickendorf.

5000 neue Studentenwohnheimplätze sollen in Berlin in den kommenden Jahren gebaut werden: Das verkündete der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit im Frühjahr. Doch die Suche nach passenden Grundstücken und Gebäuden verläuft offenbar zäh. Zumindest legt das die Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Hans-Christian Hausmann nahe. Demnach haben der Liegenschaftsfonds und das Studentenwerk inzwischen zwar sechs Objekte identifiziert, „die für eine nähere Überprüfung infrage kommen“, wie es heißt. Doch könnten darin nur insgesamt etwa 540 Wohnplätze entstehen – also gut ein Zehntel der vom Senat in Aussicht gestellten Plätze. Mit einem Baubeginn rechnet die Stadtentwicklungsverwaltung ab 2015.

Dass der Wohnraum für Studierende in Berlin immer knapper wird, ist seit langem bekannt. Allein auf der Warteliste des Studentenwerks stehen jetzt zu Semesterbeginn 1600 Bewerberinnen und Bewerber; die 9500 vorhandenen Plätze sind alle belegt. Die jetzt identifizierten neuen landeseigenen Grundstücke liegen in den Bezirken Wedding, Steglitz-Zehlendorf, Neukölln, Weißensee und Reinickendorf. „Es handelt sich auf jeden Fall um Bereiche, die für Studierende interessant sind“, sagt Jürgen Morgenstern, Sprecher des Berliner Studentenwerks. In der Antwort auf die kleine Anfrage heißt es, Fachplaner müssten jetzt die nötigen Bau- und Planungsvorgaben ermitteln. Einige der sechs Objekte würden auch noch „von Dritten genutzt“: Hier sei zu prüfen, „inwieweit die Nutzungsverhältnisse beendet werden können“.

Zudem verhandele das Studentenwerk, ob ein Parkplatz am Internationalen Studienzentrum am Theodor-Heuss-Platz mit 50 Wohnheimplätzen bebaut werden könne. Das Studentenwerk sei zudem an einem ehemaligen Hochschulgebäude in Lichtenberg interessiert, wo über 100 Plätze entstehen könnten. Von 18 Gebäuden, die die Bezirke für den Ausbau von Studentenwohnungen anboten, hätten sich dagegen bis auf eines alle als untauglich erwiesen.

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