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Die unbemannte Raumsonde "Chandrayaan-2" steht nach dem abgesagten Start auf der Satellitenstartrampe MkIII in Indien.
© dpa/ Manish Swarup

Eine Woche nach Absage des Starts: Rakete zu Indiens erster Mondlandemission gestartet

Vor einer Woche war der Raketenstart noch abgesagt worden. Nun hat im zweiten Anlauf Indiens erste Mondlandemission begonnen.

Mit einer Woche Verzögerung ist Indiens erste Mondlandemission gestartet: Die Rakete mit dem Orbiter Chandrayaan-2 startete am Montag planmäßig um 14.43 Uhr (Ortszeit, 11.13 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Satish Dhawan im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten. Vor eine Woche war der Start knapp eine Stunde vorher wegen eines technischen Problems abgesagt worden.

Auf dem Weltraumbahnhof Satish Dhawan im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh hatten sich zuvor bei leichtem Regen tausende Schaulustige versammelt, um den Raketenstart zu verfolgen. Außer Schülern und Würdenträgern kam auch Staatschef Ram Nath Kovind, um für die Mondmission die Daumen zu drücken. Durch sie soll Indien das vierte Land nach den USA, Russland und China werden, dem eine Mondlandung gelingt.

Ein Forschungsfahrzeug soll dann auf der Oberfläche des Erdtrabanten unter anderem nach Spuren von Wasser suchen. Indien entwickelte nahezu alle Komponenten der Rakete und ihrer Fracht selbst, die Kosten dafür waren mit umgerechnet rund 124 Millionen Euro im Vergleich zu anderen Mondprogrammen niedrig. Bei Indiens erster Mondmission im Jahr 2008 hatte die Sonde Chandrayaan-1 den Erdtrabanten lediglich umkreist, war aber nicht gelandet.

Vor einer Woche war der Raketenstart nur 56 Minuten und 24 Sekunden vorher abgebrochen worden. Isro begründete dies mit einem "technischen Problem" an der Trägerrakete. Medien berichteten unter Berufung auf Isro-Vertreter, es habe ein Leck in einem Heliumtank gegeben. Isro-Chef K. Sivan äußerte sich vor dem zweiten Versuch aber absolut überzeugt, dass die Mission dieses Mal gelingt. Der Zeitung "The Hindu" vom Sonntag sagte er, es gebe "keine Chance für irgendeinen technischen Fehler, der nun auftreten könnte".

Am Samstag war weltweit an die erste Mondlandung vor 50 Jahren erinnert worden: Am 20. Juli 1969 hatte der US-Astronaut Neil Armstrong im Zuge des Nasa-Programms Apollo 11 als erster Mensch den Mond betreten. (AFP)

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