Hochschulen: Neue Rekordzahl an Studierenden
An den Hochschulen in Deutschland sind so viele Studierende wie nie eingeschrieben. Die Zahl der Erstsemester geht allerdings leicht zurück.
Die Zahl der Studierenden an deutschen Hochschulen hat einen neuen Höchststand erreicht. Im aktuellen Semester sind nach vorläufigen Zahlen 2.897.300 Männer und Frauen eingeschrieben, das sind ein Prozent mehr als vor einem Jahr und rund 37 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit
Zugleich ging die Zahl der Studienanfänger das zweite Jahr in Folge leicht zurück. Insgesamt starteten in diesem Jahr (Sommersemester 2019 und Wintersemester 2019/2020) 508.200 Menschen ein Studium, das ist ein Rückgang von 0,7 Prozent.
Vom Rückgang der Erstsemester sind nach einer ersten Auswertung die Fächer Maschinenbau und Bauingenieurwesen besonders betroffen. Im Studiengang Maschinenbau/Verfahrenstechnik sank die Zahl der Studienanfänger um 1,6 Prozent auf 31.500, im Bauingenieurswesen um 3,5 Prozent auf 10.800. Hingegen erhöhte sich die Zahl der neuen Informatikstudierenden um zwei Prozent auf 41.400.
Unterscheidet man nach Hochschularten, betrifft der Rückgang vor allem Universitäten. Hier gab es ein Minus von 3,1 Prozent bei den Ersteinschreibungen. An den Kunsthochschulen lag der Rückgang bei 0,3 Prozent. Demgegenüber stieg die Zahl der Erstsemester an Fachhochschulen um 1,2 Prozent und an Verwaltungsfachhochschulen sogar um 14,3 Prozent.
Neue Rekordzahl auch in Berlin
Eine neue Rekordzahl an Studierenden meldet Berlin: 193.630 Studierende sind derzeit an einer Berliner Hochschule eingeschrieben, 0,8 Prozent mehr als im vergangenen Wintersemester. Frauen machten etwas mehr als die Hälfte der Studierenden aus. Diese Zahlen bestätigte jetzt das Statistische Landesamt.
Die Brandenburger Hochschulen müssen hingegen einen leichten Rückgang hinnehmen: Dort studieren laut Angaben aktuell 0,3 Prozent weniger Männer und Frauen als noch vor einem Jahr.
Die Zahl der ausländischen Studierenden habe sich zum letzten Wintersemester in beiden Ländern erhöht, hieß es. In der Hauptstadt „besitzt mehr als jeder fünfte Studierende und in Brandenburg etwa jeder sechste Studierende eine ausländische Staatsangehörigkeit“, erklärte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg in einer Pressemitteilung am MRolf Vennenbernd/dpaittwoch. (dpa/AFP)