Exzellenzstrategie für die Universitäten: Länder fordern mehr Geld für die Cluster
Weil in der Exzellenzstrategie zehn zusätzliche Cluster durchkamen, ist das Geld für alle zusammen knapper. Das wollen die Ländern jetzt ändern.
Die Länder fordern den Bund auf, die Gesamtsumme für die in der Exzellenzstrategie geförderten Exzellenzcluster zu erhöhen. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten würden eine Erhöhung der Mittel erwarten, „damit alle Universitäten ihre Forschungsprojekte so durchführen können, wie sie im Begutachtungsprozess dargestellt und beurteilt wurden“, heißt es in einem einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom Freitag.
Hintergrund ist ein Eklat bei der Vergabe der Cluster Ende September: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hatte erreicht, dass alle Cluster um ein finanzielles Volumen von 26 Prozent gekürzt werden. Sie konnte so zehn Cluster zusätzlich durchsetzen, die zuvor auf der Kippe standen, wovon unionsregierte Länder profitierten. Insgesamt wurden 57 Cluster ausgewählt, sieben davon aus Berlin. Die Gesamtfördersumme beträgt aktuell 385 Millionen Euro jährlich.
Länder sind bereit, auch ihren Anteil zu erhöhen
Sollte sich der Bund bewegen, wollen die Länder ebenfalls mehr Geld in die Hand nehmen, um den vereinbarten Finanzierungsschlüssel einzuhalten (75 Prozent Bund, 25 Prozent Sitzland eines Clusters). Der Antrag wurde von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) eingebracht.