Raum-Mission: Kapsel mit Staub aus Asteroiden geborgen
Die wertvolle Kapsel mit den ersten je genommenen Asteroid-Proben an Bord ist nach erfolgreicher Landung in der Wüste Australiens geborgen worden. Wissenschaftler erhoffen sich neue Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten.
Das sagte ein Sprecher des australischen Verteidigungsministeriums am Montag. Die Kapsel aus der verglühten japanischen Raumsonde „Hayabusa“ sei an Ort und Stelle in einen versiegelten Container gepackt worden und werde per Helikopter aus dem Landeareal auf einem Raketenübungsgelände 500 Kilometer nördlich von Adelaide ausgeflogen. Der Container werde erst in Japan wieder geöffnet.
Nach Angaben des Sprechers verlief die Landung völlig problemlos. Die Sonde war in der Nacht mit einem gigantischen Feuerstreif über Südaustralien in die Erdatmosphäre eingetreten und verglüht. Kurz davor hatte sich die Kapsel gelöst und war separat an einem Fallschirm zu Boden geschwebt. In der Kapsel sollen Partikel eines Asteroiden sein. „Hayabusa“ – zu Deutsch Falke – hatte sie vor fünf Jahren an dem mehr als 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Asteroiden Itokawa eingesammelt.
Bei der Mission war nicht alles glattgelaufen. So ist unklar, ob die Sonde wie geplant eine Art Fallbeil auf den Asteroiden sausen ließ, um damit Staub aufzuwirbeln und einzufangen. Die Wissenschaftler sind aber trotzdem zuversichtlich, dass die Kapsel genügend Material für neue Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten an Bord hat. dpa
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