Berliner Privathochschule: Hertie School of Governance erhält mehr Geld
Die Berliner Hertie School of Governance will wachsen und erhält dafür mehr Geld. Verstärkt sollen Themen wie Europa, Digitalisierung und Grundrechte erforscht werden.
Die Hertie-Stiftung will die private Berliner Hertie School of Governance künftig finanziell noch stärker unterstützen. Für die kommenden fünf Jahre sind von der Stiftung zusätzliche 17,5 Millionen Euro vorgesehen, teilt die Einrichtung mit. Die jährliche Zuwendung an die Hochschule steige damit in Stufen von bislang rund 5,5 Millionen Euro auf zehn Millionen Euro jährlich.
Mit den Mitteln solle die Forschung ausgebaut werden. So sollen fünf „Kompetenzzentren“ neu entstehen oder ausgebaut werden, etwa zu den Themen digitale Governance und internationale Sicherheitspolitik.
Mit Henrik Enderlein tritt ein neuer Präsident an
Die Hertie School ist auf weiterführende Studienprogramme im Bereich Public Policy spezialisiert und bildet Führungskräfte für den öffentlichen Bereich und die Wirtschaft aus. Zum September tritt mit Henrik Enderlein wie berichtet ein neuer Präsident an, der auf den langjährigen Amtsinhaber Helmut Anheier folgt.
Der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Enderlein gehört der Hertie School seit 2005 als Professor für Politische Ökonomie an, er kam also kurz nach der Gründung an die Hochschule. Er leitet auch das Jacques Delors Institut in Berlin, ein Thinktank zur Europa-Politik, an dem die Hertie School als Gesellschafterin beteiligt ist. Mit den zusätzlichen Mitteln wolle man ein Dutzend neuer Professoren berufen, sagte Enderlein. Neben dem Kernthema der Hochschule – Modernisierung von Staatlichkeit und Regierung – werde man sich verstärkt Themen wie Europa, Digitalisierung und Grundrechten widmen.