Vorschlag von Zöllner: Ganz Berlin als Bundesuni
Berlins Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) findet die Idee von Bundesministerin Annette Schavan (CDU), „Bundesuniversitäten“ zu schaffen, zwar interessant - will aber noch andere neue Formen der Kooperation.
Angesichts der in Berlin verstreuten wissenschaftlichen Spitzeneinrichtungen hält er das Nachdenken über „Bundesuniversitäten“ aber für „zweitrangig“. Stattdessen schwebt dem Senator vor, den Bund mittelfristig finanziell so mit ins Boot zu holen, dass gleich mehrere außeruniversitäre Institute und „die Nachwuchsförderung mehrerer Universitäten“ in „gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten Einrichtungen“ gefördert werden – also ganz Berlin zu einer großen Bundesuniversität würde.
Zöllner äußerte sich Ende der vergangenen Woche im Abgeordnetenhaus. Einige wenige „Bundesuniversitäten“ sollten „nicht die einzige Option“ für ein größeres finanzielles Engagement des Bundes bei Universitäten sein. Schon vor langem habe er „auf die Notwendigkeit hingewiesen, über Strukturen und Organisationsmodelle nachzudenken beziehungsweise sie zu schaffen“, um eine Bundesbeteiligung zu ermöglichen. Damit meinte Zöllner seinen Vorstoß zu einem Berliner Wissenschaftsforum, das unter dem Begriff „Superuni“ bekannt wurde. Zöllner war es damals nicht gelungen, vom Bund zusätzliche Mittel zu bekommen. Und die Unis wehrten sich dagegen, ihre besten Master- und Promotionsprogramme unter dem gemeinsamen Dach anzubieten. Schließlich gründete Zöllner die Einstein-Stiftung, die für Berliner Forschungsvorhaben Mittel vergibt. (akü)
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