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Information im Überblick: Ebola - das tödliche Tödliches Fieber

Alle Informationen zur Ebola-Krankheit im Kurzüberblick

Ebola ist eine schwere Krankheit, die durch Viren übertragen wird und in 50 bis 90 Prozent der Fälle zum Tod führt. Als Quelle der Ebola-Erreger werden Flughunde südlich der Sahara vermutet, die diese Viren in sich tragen. Eine Ansteckung geschieht vermutlich über Flughunde, Primaten sowie Nagetiere. Aus diesem Grund wird dringend davor gewarnt, Buschfleisch zu essen.

Große Ausbrüche von Ebola wurden seit 1976 in der Demokratischen Republik Kongo, der Republik Kongo, im heutigen Südsudan, Uganda und Gabun registriert. Der aktuelle Ausbruch, der im März in Guinea begann, ist der bislang größte. Bis zum Freitag waren mehr als 1300 Fälle bekannt, über 730 Menschen starben an Ebola.

Die ersten Symptome treten zwischen zwei Tagen und drei Wochen nach einer Ansteckung auf. Möglich sind Fieber, Muskelschmerzen, Hals- und Kopfschmerzen – also Beschwerden, die auch durch viele andere Krankheiten hervorgerufen werden. Daher ist es schwer, in diesem frühen Stadium Ebola zu erkennen. Später kommen Erbrechen, Durchfall, Ausschlag sowie Funktionsstörungen der Leber und Nieren hinzu. Manche Patienten haben auch innere und äußere Blutungen.

Es gibt keine Medikamente, die gezielt das Virus bekämpfen, auch eine Impfung gibt es bisher nicht. Allerdings könnte im September erstmals ein Impfstoff an Menschen getestet werden. Das heißt nicht, dass es überhaupt keine Therapie gäbe – zumindest in gut ausgestatteten Kliniken. „Mit einer Behandlung der Symptome verschaffen die Ärzte dem Patienten Zeit, damit sein Immunsystem mit dem Erreger selber fertig werden kann“, sagt der Infektiologe Norbert Suttorp von der Berliner Charité. Konkret heißt dass, dass die Betroffenen Infusionen gegen den hohen Flüssigkeitsverlust bekommen, dass ihre Blutgerinnung stabilisiert wird, dass sie eventuell Konzentrate mit roten Blutkörperchen oder auch Bluttransfusionen brauchen, dass bei Bedarf eine künstliche Niere oder ein Beatmungsgerät eingeschaltet wird.

Da die Patienten infektiös sind, werden sie in Isolierstationen versorgt, das Personal trägt dort aufwendige Schutzkleidung. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch erfolgt durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel, Urin oder Samenflüssigkeit. Nach bisherigen Erkenntnissen wird das Virus nicht über die Luft übertragen.

Aus diesem Grund sowie der Tatsache, dass es bisher keinen Ebolafall in Europa gab, besteht nach Ansicht von Experten kein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung hierzulande. Die europäische Seuchenbehörde ECDC schätzt die Gefahr einer Infektion für Bürger der EU durch Reisende aus diesen Ländern als unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich ein.

Wer die betroffenen Regionen besucht hat, sollte auf seinen Körper achten. Bei Fieber, Müdigkeit oder Durchfall sollte man unverzüglich den Arzt aufsuchen und die Reise erwähnen.

Tsp

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