Klimawandel: Dürren und Wüsten in Europa
Ehrgeiziger Klimaschutz könnte den Hitzekollaps verhindern. Doch mit den bisherigen Klimazusagen läuft Südeuropa Gefahr, zur Wüste zu werden. Auch in Deutschland würden Dürren stark zunehmen.
Der Klimawandel in Europa könnte zu mehr Dürren führen. Diese würden wiederum den Klimawandel verschärfen. Zwei jetzt in „Nature Climate Change“ erschienene Studien sagen mögliche Folgen eines solchen Teufelskreises voraus.
Luis Samaniego vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung und sein Team haben zwei Erwärmungspfade in bisher unerreichter Genauigkeit modelliert: eine Erderwärmung um drei Grad bis 2100, auf die sich die Welt mit den aktuellen Zusagen im Pariser Klimaschutzabkommen zubewegt, und eine um 1,5 Grad, das Maximalziel vom ehrgeizigen Klimaschutzbemühungen.
Bei einer Erderwärmung um drei Grad könnten im Mittelmeerraum bis 2100 zehn Jahre lange Dürren auftreten, ergaben die Berechnungen. Der Raum würde zur Wüste. Denn während einer Dürre können Pflanzen weniger Wasser aufnehmen und verdunsten, dadurch wird es noch wärmer und es fällt weniger Regen, wodurch der Boden noch trockener wird.
Im Schnitt würden Dürreperioden in ganz Europa drei- bis viermal länger dauern als heute. Besonders schwer betroffen wären Griechenland, Sizilien und die Iberische Halbinsel, wo heute schon das Wasser knapp ist. Aber auch in Deutschland würde während zwei Monaten im Jahr in Norddeutschland und drei Monaten in Süddeutschland Dürre herrschen. Im Rheintal wären es sogar vier Monate im Jahr. Bei einer Erderwärmung um nur 1,5 Grad sähe das Bild ganz anders aus: Nur in Zentralspanien gäbe es im Schnitt vier Monate Dürre jährlich.
Von einem ungebremsten Anstieg der Emissionen mit einer Erderwärmung von fünf Grad sind Lucinda Rasmajn vom Königlichen Meteorologischen Institut der Niederlande und ihr Team ausgegangen. Sie haben modelliert, was das für eine Hitzewelle im Jahr 2075 bedeuten würde. Die Temperaturen würden 8,4 Grad über dem russischen Rekord von 2010 mit 40 Grad liegen, schreiben die Forscher in ihrem Aufsatz. Damals starben in Russland mehr als 55 000 Menschen an den Folgen der Hitze.
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