Studierendenandrang in Berlin: Die Unis sind entspannt
„Die Titanic sinkt nicht“: Trotz neuer Rekordzahlen bei den Studierenden und dem Andrang von mehr Erstsemestern bleiben die Berliner Unis entspannt..
Wie voll wird es in diesem Semester in den Vorlesungen und Seminaren an den Berliner Unis? Wie berichtet sind die Studienanfängerzahlen zu diesem Wintersemester gestiegen, der Senat rechnet insgesamt mit einer Rekordzahl an Studierenden. TU-Präsident Christian Thomsen bleibt bisher gelassen, was die Lage an seiner Uni angeht. Die TU-Leitung werde betroffenen Instituten mit zusätzlichen studentischen Hilfskräften und Tutoren helfen, sollten Engpässe in der Lehre auftreten, sagte Thomsen auf Anfrage. Insgesamt verteilten sich die zusätzlichen Studienanfänger aber auf viele Fächer, so dass die Situation beherrschbar bleibe: „Im großen Durchschnitt sehe ich die Titanic noch nicht sinken“, sagte Thomsen.
Allein an den drei großen Unis starteten jetzt im Bachelor knapp 15 000 Erstsemester. An der TU (über 4400 Studienanfänger) und an der FU (5025) entspricht das jeweils einem Anstieg der Studienanfänger im Bachelor von etwa 15 Prozent, während die HU (5060 Studienanfänger) auf dem Niveau des Vorjahres liegt - die HU hatte anders als die anderen Unis ihre Halteverpflichtungen aber bereits schon im vergangenen Jahr erfüllt und war damals schon vollgelaufen..
Im weiterführenden Master schrieben sich an der TU rund 2440 Studierende neu ein, ein Plus von ebenfalls rund 15 Prozent. An der HU immatrikulierten sich im Master rund 2050 Studierende, was einem leichten Plus entspricht. An der FU haben bisher 2029 Studierende einen Platz im Master angenommen. Insgesamt werden in diesem Wintersemester wohl über 166 000 Studierende Vorlesungen und Seminare an Berliner Hochschulen besuchen – ein neuer Rekord.
Die TU führt den Anstieg im grundständigen Bereich vor allem darauf zurück, dass sie 14 Fächer vom Numerus Clausus befreit hat. Von diesen hätten die Fächer Arbeitslehre und Lebensmittelwissenschaft bereits neue Engpässe gemeldet, sagt Thomsen. Er rechne auch bei praktikaintensiven Fächern wie Chemie mit Problemen. „Wo die Not nachweislich ist, werden wir unterstützen“, betont Thomsen. Beim Präsidium ist dafür ein Topf mit Sondermitteln angesiedelt.
Die FU bietet ebenfalls einige zusätzliche NC-freie Fächer an. Diese hätten aber nur „unwesentlich“ zur Steigerung der Immatrikulationen beigetragen, heißt es. Vielmehr seien in nachgefragten NC-Fächern wie BWL, VWL, Jura und Erziehungswissenschaft mehr Studierende zugelassen worden. Die FU habe hier „bewusst“ mehr Studierende aufgenommen und sei beim Lehrangebot darauf „vorbereitet“, teilte ein Sprecher mit.
Gemischt ist das Bild an den FHs. An der Beuth-Hochschule begannen mehr Studienanfänger als im vergangenen Jahr – nämlich im Bachelor und Master insgesamt über 2800, ein Plus von 200 Studienanfängern. An der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) blieben die Zahlen hingegen konstant. Dort starteten 1880 im Bachelor und 540 im Master. Die HTW verweist aber darauf, dass sie in den Jahren zuvor viele Studienplätze aufgebaut hat. Waren an der HTW 2008 insgesamt 9600 Studierende eingeschrieben, sind es 2014 knapp 13 000.
Konstant bleiben die Zahlen auch an der Hochschule für Wirtschaft und Recht. Dort starteten insgesamt 2673 Studienanfänger. Tilmann Warnecke
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