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Eine Schokoladentorte, die in den Farben Weiß, Blau und Gelb und mit dem Schriftzug Berlin University Alliance dekoriert ist.
© Matthias Heyde

Jahresbilanz der Berlin University Alliance: Die Prä-Explorationsprojekte der BUA

Die Berlin University Alliance stellt ihre erste Jahresbilanz vor - mit zahlreichen Pilotprojekten und Vorstudien. „Das läuft“, sagt FU-Chef Ziegler.

„Corona war nicht nur Bremse, sondern auch Notwendigkeit zur Beschleunigung.“ Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität und bis vor einer Woche Sprecher der Berlin University Alliance (BUA), hebt bei einer Bilanz des ersten Jahres im Universitätsverbund Projektlinien hervor, die unmittelbar auf die Pandemie reagierten.

So habe man mit 1,8 Millionen Euro ad hoc ein Prä-Explorationsprojekt zu Covid-19 auf den Weg gebracht, in dem etwa antivirale Therapiekonzepte und nachhaltige Impfstoffe entwickelt werden sollen.

Pandemien gehören zu den „Grand Challenges“ des 21. Jahrhunderts, denen sich die im Juli 2019 von Bund und Ländern in der Exzellenzstrategie gekürte BUA von vornherein widmen wollte. Doch Corona ist für die Gesellschaft als Ganzes ein unfreiwilliger Stresstest – hinsichtlich ihres Zusammenhalts, etwa wenn es um die Einsicht in staatlich verordnete Eindämmungsmaßnahmen geht.

Auch da gibt es einen „Pre-Call“ und „Exploration Projects“ mit 60 Vorhaben und einer Fördersumme von 7,6 Millionen Euro, beispielsweise zur Datenerhebung in der Pandemie oder zur Veränderung des urbanen Lebens durch Covid-19.

„Ausschreibung des Explorations-Projekts in Planung“

„Da ist eine Menge los, das läuft, das ist so aktiv, wie man es nur träumen konnte“, fasst Ziegler fröhlich zusammen (die gesamte Präsentation finden Sie hier). Da ist aber auch noch viel von Vorab- und Pilotvorhaben die Rede. Und die sind keineswegs komplett bewilligt: „Die Ausschreibung des Explorations-Projekts Global Health ist bereits in Planung“, sagt Heyo Krömer, Chef der neben den drei großen Universitäten an der BUA beteiligen Unimedizin Charité.

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Jährlich erhält der Verbund knapp 23,5 Millionen Euro, hinzu kommen sechs Millionen vom Berliner Senat (über die Einstein-Stiftung) zur Unterstützung von Spitzenberufungen und zusätzlichen Forschungsprojekten. Rund 30 Millionen Euro im Jahr also, um die Forschungsstärke der Wissenschaftsstadt Berlin mit vereinten Kräften auszubauen.

Diese Kräfte sollen auch mit Mitteln der Personalentwicklung gestärkt werden – von der Talentförderung über den Start in die Promotion, Qualitätsstandards für die Forschung bis zur Karriereentwicklung, wie Sabine Kunst, soeben wiedergewählte Präsidentin der Humboldt-Uni und neue BUA-Sprecherin erläuterte.

BUA-Plattform als „funktionierende Drehtür“

Ein Ziel sei, die Gesundheit der Führungskräfte und Mitarbeitenden zu verbessern – „um trotz allem Stress in der Wissenschaft gesund zu bleiben“. Ein Fall wie das umstrittene Plagiatsverfahren gegen Franziska Giffey an der FU allerdings habe „nichts mit der Alliance zu tun“, sagte Kunst auf Nachfrage.

FU-Chef Günter M. Ziegler ist vielmehr überzeugt, dass die BUA mit ihrem übergreifenden Projekt zur Forschungsqualität „Maßnahmen entwickelt, mit denen wir maßstabsbildend sind“.

Stress hatte die BUA zuallererst mit ihrer „Kollaborationsplattform“ als Organisationseinheit, die bis in die Professorenschaft hinein kritisch gesehen wurde. Ein bürokratisches Monster, das die universitäre Mitbestimmung ignoriert? „Am Ende des Tages haben wir uns auf eine gut funktionierende Drehtür geeinigt“, bilanziert Kunst.

Auch die Öffentlichkeit soll bald dabei sein – mit der Eröffnung des Humboldt Labors im Humboldt Forum, in dem sich ab Januar die großen Forschungsvorhaben der Unis präsentieren. Und über „Experimentallabore“, die mit Forschungsfragen in den Kiez gehen.

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