Viertelparität und Fakultäten: Die HU Berlin diskutiert und reformiert
Auch die Humboldt-Universität (HU) will über mehr Mitbestimmung diskutieren. Präsident Olbertz treibt derweil die Neugliederung der Fakultäten voran.
Auch die Humboldt-Universität (HU) will über mehr Mitbestimmung diskutieren. Auf seiner nächsten Sitzung im November soll sich das Konzil auf Wunsch der Studierenden mit dem Thema befassen. Die Studierenden wünschen sich die Viertelparität im Konzil – also die gleiche Anzahl von Sitzen für Professoren, Studierende, wissenschaftliche und sonstige Mitarbeiter. Bisher haben die Professoren in dem Gremium die Mehrheit. Das 60-köpfige Konzil ist für die Verfassungsgebung der Uni und für die Präsidiumswahlen zuständig.
Wie berichtet, hat die TU unlängst im Erweiterten Akademischen Senat die Viertelparität beschlossen. Die Senatsverwaltung prüft derzeit, ob das rechtmäßig ist. An der Humboldt-Universität machten bei einer Sitzung des Konzils am Dienstag allerdings mehrere Professoren und HU-Präsident Jan-Hendrik Olbertz klar, dass sie strikt gegen die Viertelparität sind. Ein Dringlichkeitsantrag der Studierenden, das Thema sofort auf die Tagesordnung zu setzen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Das Konzil beschloss zudem einstimmig, dass in den Berufungskommissionen für Professuren künftig die Frauenbeauftrage des jeweiligen Instituts ein Stimmrecht hat. Ein weiterer Beschluss: Das Kuratorium wird entgegen früheren Plänen weiterhin nicht-öffentlich tagen. An der TU und an der FU tagt das Kuratorium öffentlich.
Umstritten bleibt die Fakultätsreform, die das Präsidium plant. Olbertz will das Vorhaben dennoch bereits in ersten Schritten zum Wintersemester umsetzen, wie er im Akademischen Senat sagte. Mit der Lebenswissenschaftlichen Fakultät und einer vereinigten mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät könnten bereits im Oktober die ersten neuen Fakultäten gegründet werden.
Eine gemeinsam Fakultät für Philosophen, Historiker und die Philologien will er dagegen erst einmal aufschieben. Die betroffenen Fächer hatten dagegen besonders heftig protestiert. „Mittelfristig“ könne zudem überlegt werden, die bisherigen Monofakultäten (Wirtschaft, Jura, Theologie) in die Umstrukturierung einzubeziehen, sagte Olbertz. Er sicherte Kritikern der Reform zu, diese „variabel“ umzusetzen. Aus der Professorenschaft wurde er dafür gelobt. Es gab allerdings auch weiterhin viel Kritik. „Wir sind überfordert, das in so einem kurzenZeitraum zu realisieren“, sagte der Geograf Elmar Kulke unter großem Beifall des gesamten AS. Das Gremium soll nach den Vorstellungen von Olbertz die Reform in seiner nächsten Sitzung beschließen. tiw
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