89,99 Tote je 100 000 Einwohner: Die Covid-19-Sterblichkeit ist nirgends so hoch wie in Peru
Trotz Ausgangssperren: Bislang wurden in Peru mehr als 652.000 Menschen positiv getestet, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben.
Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. 89,99 Tote je 100 000 Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt.
Damit liegt es vor Belgien, Andorra und Großbritannien weltweit an erster Stelle. Nur der Kleinstaat San Marino in Italien kommt umgerechnet auf die Bevölkerungszahl auf noch mehr Tote - allerdings mit insgesamt gerade einmal 42 Opfern.
Bislang haben sich in Peru über 652.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 28.000 Patienten sind an Covid-19 gestorben. In Südamerika ist nur das viel größere Brasilien stärker von der Pandemie betroffen.
Trotz großer Bemühungen ist es der peruanischen Regierung bislang nicht gelungen, die Infektionszahlen zu drücken. Zwar erließ sie gleich zu Beginn der Pandemie weitreichende Ausgangssperren, um die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 zu bremsen.
Allerdings können es sich in dem armen Land viele Menschen schlicht nicht leisten, zu Hause zu bleiben. Rund 70 Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Peru sind im informellen Sektor beschäftigt - das ist selbst für lateinamerikanische Verhältnisse sehr viel.
Nun hat die Regierung die Regeln noch einmal verschärft: Sonntags gilt eine komplette Ausgangssperre, Familientreffen sind vorerst untersagt. Außerdem soll eine Aufklärungskampagne mit drastischen Slogans die Menschen vor der Gefahr durch Covid-19 warnen. „Wenn du unbedingt mit einem Freund einkaufen gehen musst, dann nutzt die Chance und kauft euch gleich zusammen eine Grabstelle auf dem Friedhof“, heißt es beispielsweise auf einem der Plakate. (dpa)
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