Digitale Pioniere (4): Tim Berners-Lee: Das WWW - Geschenk an die Menschheit
Tim Berners-Lee hat das World Wide Web erfunden und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Auf Patente und Einnahmen verzichtete er.
Aller Ehren wert
Tim Berners-Lee ist ein britischer Physiker und Informatiker. Durch seine Erfindung des World Wide Web wurde das Internet zum weltumspannenden Medium. Er verzichtete auf die Patentierung und daraus resultierende Einnahmen, um die Entwicklung des Webs nicht durch Copyright-Auseinandersetzungen und konkurrierende Techniken zu behindern. Ein wahres Geschenk an die Menschheit. Heute ist er Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und wacht als Direktor des World-Wide-Web-Consortiums (W3C) über das Netz.
Zur Person
Tim Berners-Lee wurde 1955 in London geboren. Seine Eltern hatten sich bei der Entwicklung des ersten kommerziellen Computers in England (Ferranti Mark I) kennengelernt; ihrem Sohn brachten sie oft Computer-Bauteile mit. Seine Studienwahl Physik war für ihn der logische Kompromiss zwischen Mathematik und Elektronik. 1989 kehrte Tim Berners-Lee ans europäische Kernforschungszentrum Cern zurück, wo er bereits Anfang der 80er Jahre als Berater gearbeitet hatte. In dieser Zeit hatte er das Programm „Enquire“ geschrieben, das ihm bei der Organisation seiner Unterlagen helfen sollte – ein Vorläufer des Webs. Nun sollte er die Datenmengen des Cern organisieren, damit die Physiker in Genf Zugang zu allen benötigten Dokumenten erhalten.
Berners-Lees Lösung bestand aus drei Teilen: Jedes Dokument erhielt eine eindeutige Adresse, den sogenannten Uniform Resource Locator, kurz URL. Um die Dokumente miteinander verknüpfen zu können, wurden Hyperlinks eingeführt. Und als verbindende Sprache entwickelte Berners-Lee die Hypertext Markup Language (HTML). Die erste Webseite der Welt ging unter der Adresse info.cern.ch online, der Grundstein für das World Wide Web war gelegt.
Berners-Lee verfolgt weiterhin, wie sich das Web entwickelt: Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos sprach er sich dafür aus, das Recht auf Anonymität unter bestimmten Bedingungen einzuschränken – um beispielsweise Angriffe von Stalkern auf Frauen zu verhindern.
Gut zu wissen
Das World Wide Web fing 1990 mit einer Seite an. 1993 waren es laut Statista.com 130, drei Jahre später 257 000 und 1997 über eine Million. Im Herbst 2014 gab es über eine Milliarde Webseiten.
Vor 75 Jahren stellte Konrad Zuse den ersten funktionsfähigen Computer Z3 in Berlin vor. Aus diesem Anlass blicken das Zuse-Institut Berlin und der Tagesspiegel am 11. Mai auf einer internationalen Konferenz in die digitale Zukunft: „The Digital Future – 75 Years Zuse Z3 and the Digital Revolution“. 75 Folgen über die wichtigsten Wegbereiter des digitalen Zeitalters zeigen, was bisher geschah. Mehr zur Veranstaltung: www.science-match.info
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