Erkundung auf dem Planeten geplant: Chinesische Sonde Tianwen-1 soll Mars-Umlaufbahn erreichen
Die Sonde der Chinesen ist kurz davor, auf die Umlaufbahn des Mars zu treffen. Der Sonde der Vereinigten Arabischen Emirate ist das schon am Dienstag gelungen.
Fast sieben Monate nach ihrem Start von der Erde soll die chinesische Mars-Sonde Tianwen-1 am Mittwoch eine Umlaufbahn des Roten Planeten erreichen. Dafür muss die Sonde ihre Geschwindigkeit drosseln, um von der Anziehungskraft des Mars erfasst zu werden. Im Mai soll Tianwen-1 dann einen Rover landen lassen, der den Mars rund drei Monate lang erforschen soll.
Vorige Woche hatte die chinesische Weltraumagentur CNSA das erste Bild veröffentlicht, das die Sonde vom Mars machte. Tianwen bedeutet "Fragen an den Himmel". Die Mission ist nicht Chinas erster Versuch, den Mars zu erreichen. Ein erster Anlauf 2011 wurde nach einem fehlgeschlagenen Start abgebrochen.
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Am Dienstag hatte bereits eine Sonde der Vereinigten Arabischen Emirate eine Mars-Umlaufbahn erreicht, am 18. Februar soll der US-Rover "Perseverance" auf dem Mars landen.
„Mission erfüllt“, schrieb Ministerpräsident Mohammed bin Raschid al-Maktum am Dienstagabend auf Twitter. Die erste Raumsonde eines arabischen Landes, die Klimadaten des Roten Planeten sammeln soll, war im Juli von Japan aus gestartet. Der Kronprinz von Abu Dhabi und damit der faktische Herrscher der VAE, Scheich Mohammed bin Sajid al-Nahjan, schrieb kürzlich in einem Tweet von einer „historischen emiratischen Mission“.
Emirate planen Mond-Mission für 2024
Die Mission „Al-Amal“ (Hoffnung) soll helfen, das erste vollständige Bild des Mars-Klimas über ein komplettes Jahr auf dem Planeten zu erfassen. Die 1350 Kilogramm schwere Raumsonde soll dazu unter anderem die Atmosphäre sowie Wetterveränderungen und den Wechsel der Jahreszeiten beobachten. Auf ihrer siebenmonatigen Reise legte sie 450 Millionen Kilometer zurück und flog mit etwa 121 000 Stundenkilometern durchs All.
Die Emirate treiben ihr Raumfahrt-Programm kräftig voran. Geplant ist auch eine Mond-Mission für das Jahr 2024, bei der ein unbemanntes Raumfahrzeug zum Erdtrabanten starten und dort in einer bisher unerforschten Gegend landen soll. Der schwerreiche Golfstaat hofft dabei neben wissenschaftlichen Erkenntnissen und positiven Effekten für die Wirtschaft auch auf Imagepflege. Die desaströse Menschenrechtslage in dem Land steht immer wieder im Fokus internationaler Kritik.
Eine ähnliche Strategie verfolgt auch Nachbar Saudi-Arabien. Dort wurde eine Raumfahrtbehörde per königlichem Dekret im Dezember 2018 geschaffen - kaum drei Monate nach der Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi. (AFP/dpa)