Unis in China: Chinesen müssen mehr Studiengebühren zahlen
China wird von einer kommunistischen Partei geführt, Studiengebühren müssen junge Chinesen dennoch zahlen. Die Gebühren sollen jetzt erhöht werden - es fehlt Geld für die Hochschulexpansion.
Junge Chinesen müssen sich durch ein hartes Auswahlverfahren kämpfen, wenn sie an eine Universität wollen. Die landesweiten „Gaokao“-Prüfungen, deren Ergebnisse über die Studien- und damit Lebenschancen von Schülerinnen und Schülern entscheiden, sind inzwischen auch jenseits Chinas bekannt. Weniger bekannt ist, dass Studierende auch Gebühren zahlen müssen, wenn sie es denn einmal an die Hochschule schaffen. In diesem Jahr dürfte ein Studium in vielen Orten so teuer wie nie zuvor werden. Bis zu 50 Prozent steigen die Studiengebühren an mehreren Unis. Das berichtet das Magazin „University World News“.
Jahrelang hatten sich in China die Kosten für ein Studium nicht verändert. Denn 2007 hatte die Zentralregierung einen weiteren Anstieg der Gebühren untersagt. Doch dieses Verbot ist jetzt aufgehoben worden. Anders sei die rapide Expansion des chinesischen Hochschulwesens nicht mehr zu finanzieren, heißt es. Im vergangenen Jahrzehnt verdoppelte sich die Zahl der Hochschulen auf rund 2500. Gut 70 davon sind dem Bildungsministerium direkt unterstellt, weitere gehören zu anderen Ministerien und zentralen Ämtern. Viele werden zudem von den Provinzen und Städten getragen. Auch private Hochschulen sind entstanden.
Gerade die Städte und Provinzen nutzen nun die Gelegenheit, die Gebühren zu erhöhen, heißt es in dem Bericht. Denn sie können die Kosten für die teils massiv erweiterten Campus nicht mehr tragen. In der Provinz Zheijang im Südosten des Landes haben die Hochschulen zum Beispiel Schulden in Höhe von umgerechnet über 1,1 Milliarden Euro angehäuft. An den 60 öffentlichen Hochschulen sollen nun die Gebühren steigen: Medizin- und Ingenieurstudiengänge sollen knapp 800 Euro im Jahr kosten, ein Anstieg von 30 Prozent. Für kleinere Studiengänge dürfen die Unis 50 Prozent mehr nehmen, wobei die Gebühren aber insgesamt etwas niedriger liegen. Auch in den Provinzen Shandong und Fujian steigen die Gebühren um bis zu 30 Prozent.
Zwar reichen die Studiengebühren in China nicht an die Sätze in den USA oder in Großbritannien heran. Allerdings ist das Einkommensgefälle in China groß. Während das Pro-Kopf-Einkommen in den großen Städten oft dem in westlichen Ländern entspricht, wird auf dem Land nur ein Bruchteil davon verdient. Internationale Studierende zahlen normalerweise in China für die Uni mehr, oft mehrere tausend Euro im Jahr.
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