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Die Jagdsaison beginnt, hier ein Archivbild aus dem ostbrandenburgischen Alt Madlitz. Das Blei-Problem mit Blick auf die Jagdmunition treibt Umweltschützer um.
© picture alliance / dpa

Schwermetall in der Jagdmunition: Bleifrei aus der Büchse

Wissenschaftsredakteur Ralf Nestler begründet, warum Blei aus der Jagdmunition verbannt werden sollte. Lesen Sie hier einen Auszug und den vollständigen Beitrag im digitalen Kiosk Blendle.

Dünner Morgennebel hängt über der Niederung. Ein Reh tritt heran, senkt den Kopf zum Äsen. Immer wieder richtet es sich auf, schaut, ob Gefahr droht. Die Jägerin, gut getarnt im Hochsitz, hat die Büchse längst angelegt. Ein Schuss zerreißt die Stille, kurz darauf geht die Ricke zu Boden.

Jetzt im Herbst ist auch die Jagd auf Tiere erlaubt, die monatelang Schonzeit hatten, etwa Bachen, Hirschkälber und Ricken. Wildfleisch ist beliebt, wegen seines Geschmacks, aber auch weil es sich um „natürliche“ Ware handelt. Die Wildtiere leben zwar nicht im Paradies, doch dank intensiver Landwirtschaft, die ihnen massenhaft Mais, Raps und Getreide anbietet, sowie den Fütterungen im Winter ist genug zu fressen da. Und sie haben weitaus mehr Auslauf als ihre domestizierten Verwandten in den Ställen. Bis eines Tages ein Geschoss auf sie zufliegt. Trifft es an der richtigen Stelle, tritt alsbald der Tod ein und beendet ein Leben, das nicht unbedingt „artgerecht“ war, sondern eigentlich noch besser.

Jagd und Naturschutz haben vieles gemeinsam – wenn es nicht den Ärger um die Munition gäbe. Die enthält traditionell Blei. Es ist schwer, hat also beim Auftreffen eine ordentliche Wucht. Und es ist leicht verformbar, sodass es sich im Tierkörper weitet und zerlegt, um möglichst viel Gewebe zu verletzen, denn das sorgt für einen schnelleren Tod. Aber das Schwermetall hat einen üblen Ruf. Bei Menschen kann es – je nach Dosierung – die Niere schädigen, in erhöhter Menge bei Kindern zu Entwicklungsstörungen beitragen, die zu einem verringerten IQ führen. Seeadler nehmen beim Verzehr von Kadavern so viel Blei auf, dass es bei den Greifvögeln mittlerweile als Todesursache Nummer eins gilt.

Der Tagesspiegel bietet diesen Beitrag vollständig im neuen digitalen Kiosk Blendle an. Sie können ihn dort kaufen und vollständig lesen. Hier geht es zu diesem Beitrag bei Blendle. Mehr über Blendle lesen Sie hier.

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