Tuberkulose: Bei jedem Zehnten bricht die Krankheit aus
Aktuelle Zahlen einer uralten Menschheitsgeißel.
Tuberkulose ist in Deutschland selten. 4318 Fälle wurden 2013 beim Robert-Koch-Institut registriert. Die Zahlen stagnieren seit Jahren, die Hälfte der Fälle gilt als „importiert“. Probleme bereiten Abbrüche der langwierigen Behandlung und dass die Erreger gegen gängige Medikamente zunehmend unempfindlich sind. Tuberkulose ist meldepflichtig. Weltweit erkranken jährlich neun Millionen Menschen, etwa 1,4 Millionen sterben. Die meisten Krankheitsausbrüche ereignen sich in Afrika und Südostasien.
Von zehn Personen, die sich infizieren, wird maximal eine Person im Laufe ihres Lebens tatsächlich an Tuberkulose erkranken. Wer sich angesteckt hat, aber nicht erkrankt, hat wenige abgekapselte, „schlafende“ Bakterien im Körper, ist aber gesund und nicht ansteckend. Bei der „offenen“ TB dagegen haben die Bakterien Anschluss an die Luftwege und können durch Tröpfcheninfektion weitergegeben werden.
Entwickelt sich eine Tuberkuloseerkrankung, so dauert es von der Ansteckung bis zur Erkrankung einige Monate. Der Beginn ist meist schleichend. Die häufigste Form, die Lungentuberkulose, äußert sich in der Regel nur durch uncharakteristische Beschwerden wie Husten, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, leichtes Fieber oder Nachtschweiß. Zwar werden derzeit mehr als ein Dutzend neue Impfstoffe getestet, doch der große Durchbruch ist noch nicht gelungen.
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