Mathematik: Andrew Wiles erhält den Abel-Preis
Fermats letzter Satz beschäftigte Mathematiker über Jahrhunderte. Der britische Zahlentheoretiker Andrew Wiles bewies ihn schließlich. Nun erhält er dafür den "Nobelpreis der Mathematik".
Andrew Wiles, 62, erhält den diesjährigen Abel-Preis. Er werde geehrt für seinen "atemberaubenden" Beweis des Großen Fermatschen Satz, heißt es in der Begründung der norwegischen Akademie der Wissenschaften vom Dienstag. Die Auszeichnung ist mit sechs Millionen Kronen (rund 600.000 Euro) dotiert und wird dem britischen Mathematiker am 24. Mai in Oslo verliehen.
Der Große Fermatsche Satz, auch als "Fermats letzter Satz" bezeichnet, wurde im 17. Jahrhundert von Pierre de Fermat formuliert. Er besagt: Ist n eine natürliche Zahl und größer als 2, so kann die n-te Potenz jeder natürlichen Zahl ungleich null nicht in die Summe zweier n-ter Potenzen natürlicher Zahlen ungleich null zerlegt werden. Ausgedrückt in einer Gleichung heißt das: a^n + b^n = c^n hat für positive ganze Zahlen a,b,c,n mit n>2 keine Lösung.
"Ich musste das Problem lösen"
Mehr als drei Jahrhunderte lang versuchten Mathematiker, diesen Satz zu beweisen, doch es gelang ihnen nur teilweise. Wiles erfuhr 1963 von dem Problem - als Zehnjähriger fand er in der Bibliothek ein Buch darüber. Von dem Moment an habe es ihn nicht mehr losgelassen, sagt Wiles. "Ich musste es lösen." Er studierte Mathematik, forschte in Princeton, Paris und Oxford. Während seiner Zeit in Princeton arbeitete er sieben Jahre lang in seiner Dachkammer an dem Problem, berichtet das Fachmagazin "Nature". Nur seiner Frau habe er davon erzählt. 1993 kündigte er auf einer Konferenz in Cambridge den Beweis an, doch zwei Monate später erfuhr er von Fachkollegen, dass sein Entwurf fehlerhaft sei. Wiles stürzte sich erneut darauf, unterstützt durch seinen ehemaligen Studenten Richard Taylor. 1994 präsentierten sie das Ergebnis - und machten weltweit Schlagzeilen damit. Wiles wurde gefeiert wie ein Rockstar, was dem schüchternen Mann gar nicht recht war.
Nach langen Jahren in Princeton kehrte der Zahlentheoretiker 2010 nach Oxford zurück als Forschungsprofessor der Royal Society. Ihm zu Ehren weihte die Universität drei Jahre später das Andrew-Wiles-Gebäude ein. Dort hat er heute sein Büro.
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