Studieren ohne Abi: An Berlins Hochschulen wächst die Zahl der Studierenden ohne Abi
Auch ohne Abi kann man in Berlin seit 2011 fast jedes Fach studieren. Die meisten Studienanfänger streben in die Wirtschaftswissenschaften
Seitdem das Berliner Hochschulgesetz beruflich Qualifizierten das Studium ohne Abitur erlaubt, haben sich aus dieser Gruppe 2387 Studienanfänger immatrikuliert. Das geht aus der Antwort der Senatsverwaltung für Wissenschaft auf eine kleine Anfrage des Abgeordneten Wolfgang Albers (Linke) hervor. In der Zeit vom Wintersemester 2011/2012 bis zum zuletzt erfassten Sommersemester 2013 sind die Zahlen gestiegen: bei der Zulassung zum Winter von 620 auf 719 Studienanfänger, bei der Zulassung zum Sommer von 472 auf 576.
Die meisten Bewerber nahm mit 979 Studienanfängern seit 2011 die private Steinbeis Hochschule auf. Die staatliche Hochschule mit dem höchsten Anteil ist die Hochschule für Technik und Wirtschaft (358). Dahinter liegen die Alice-Salomon-Hochschule (166), die Humboldt-Universität (150) und die Hochschule für Wirtschaft und Recht. Die FU nahm 86 Bewerber auf, die TU 68.
Der größte Teil der Studienanfänger (990) wurde für Wirtschaftswissenschaften zugelassen. Es folgen Gesundheitswissenschaften (336) und Sozialwesen (165) sowie Maschinenbau/Verfahrenstechnik (143). Die Hochschulen legen bei der Zulassung vorab Quoten von fünf bis 20 Prozent ihrer Studienplätze für beruflich Qualifizierte fest. Diese seien „so bemessen, dass die Chancen auf einen Studienplatz gut sind“, teilt die Verwaltung mit.
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