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Besser forschen. 60 europäische Universitäten meinen, die EU schöpfe das Potenzial ihrer Geistes- und Sozialwissenschaften bislang nur unzureichend aus.
© Patrick Pleul/DPA/DPAWEB

Forschen in der EU: 60 Unis wollen mehr Geld für Geisteswissenschaften

Die EU soll in ihrem neuen Forschungsrahmenprogramm mehr Geld für Geistes- und Sozialwissenschaften ausgeben. Das fordern 60 europäische Unis.

Mehr als 60 Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen fordern von der EU, dass die Geistes- und Sozialwissenschaften stärker im nächsten Forschungsrahmenprogramm berücksichtigt werden als im bisherigen. „Es muss gewährleistet sein, dass Forscherinnen und Forscher aus den Geistes- und Sozialwissenschaften in vollem Umfang am nächsten Rahmenprogramm teilhaben können“, heißt es in einem Positionspapier. Dabei berufen sich die unterzeichnenden Unis – darunter die FU Berlin als eine von zehn Erstunterzeichnerinnen – auch auf die Statistik der EU-Kommission. Demnach sind 59 Prozent des im aktuellen Rahmenprogramm „Horizon 2020“ für geisteswissenschaftliche Forschung vorgesehenen Mittel in andere Bereiche geflossen, etwa in die Kommunikationstechnologie. Das siebenjährige Programm „Horizon 2020“ hat ein Volumen von insgesamt 70 Milliarden Euro. Es läuft im Jahr 2020 aus.

Zehn Prozent sollen in die Geistes- und Sozialwissenschaften fließen

Die unterzeichnenden Unis betonen den Beitrag, den die Geistes- und Sozialwissenschaften bei der Lösung großer Probleme wie Arbeitslosigkeit, soziale Ungleichheit, Migration, Terrorismus und Sicherheit leisteten. Die Universitäten empfehlen der EU, zehn Prozent der Mittel aus dem neuen Forschungsrahmenprogramm für Geistes- und Sozialwissenschaften auszugeben. Dies werde dazu beitragen, das volle akademische und gesellschaftliche Potenzial dieser Wissenschaften für die Zukunft Europas zu heben.

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