Online-Handel: Zalando erwartet weiteres Wachstum
Zalando übertrifft die Prognosen der Analysten. 2019 sollen 300 Millionen Euro in das Geschäft investiert werden.
Europas größter Online-Modehändler Zalando will nach einem guten Weihnachtsgeschäft im laufenden Jahr wieder stärker wachsen. Es werde ein Umsatzplus am unteren Ende der Spanne von 20 bis 25 Prozent angepeilt, teilte das Berliner Unternehmen am Donnerstag mit.
Im vergangenen Jahr waren die Erlöse um ein Fünftel auf 5,4 Milliarden Euro geklettert und damit weniger als in vorangegangenen Jahren. Zalando hatte vor allem der lange und heiße Sommer sowie der dadurch verspätete Start in die Herbst- und Wintersaison zu schaffen gemacht. "2018 hatte seine Herausforderungen, aber wir haben im vierten Quartal unsere Kräfte gebündelt und einen erfolgreichen Schlussspurt hingelegt", sagte Zalando-Vorstandsmitglied Rubin Ritter. Bei Anlegern kam dies gut an. Vorbörslich stieg die Aktie mehr als drei Prozent.
Verstärkung im Management
Im vergangenen Jahr reichte es dank guter Geschäfte rund um Weihnachten und nach einem Verlust im dritten Quartal bereinigt zu einem Betriebsgewinn (Ebit) von rund 173 Millionen Euro.
Nach Gewinnwarnungen im Sommer hatte das im MDax notierte Unternehmen ein Ergebnis von 150 bis 190 Millionen Euro prognostiziert. 2017 hatte es noch zu rund 215 Millionen Euro gereicht. Für das laufende Jahr setzt sich Zalando auch wieder höhere Ziele und will zwischen 175 und 225 Millionen Euro verdienen.
Analysten hatten im Schnitt mit Erlösen von knapp 5,4 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von 160 Millionen Euro gerechnet. Wegen der Fokussierung auf die Kosten reichte es von Oktober bis Dezember zu einem Betriebsgewinn von knapp 118 Millionen Euro. Auch das Umsatzwachstum fiel mit 24,6 Prozent so stark aus wie in den vorangegangenen drei Quartalen nicht. Die Zahl der Kunden stieg auf mehr als 26 Millionen. Inzwischen ist Zalando in 17 Ländern aktiv.
Ab April sollen zwei neue Mitglieder den bisher dreiköpfigen Vorstand stärken. Dann wird David Schröder die Finanzen verantworten und Jim Freeman wird Technologiechef. Ins Geschäft sollen erneut rund 300 Millionen Euro investiert werden - vor allem in den Ausbau der Logistik und Technologie. (rtr)
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