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Sehnsucht nach Sicherheit: Auch in Berlin gibt es mehr scharfe Waffen.
© dpa

Pistolen und Gewehre: Zahl der scharfen Waffen in Berlin steigt

Die Menschen in Berlin haben offenbar Angst um ihre Sicherheit. Die Schützenvereine bekommen Zuwachs und die Ämter registrieren mehr Pistolen und Gewehre.

Berlin bewaffnet sich: Die Waffenbehörde, eine Abteilung des Berliner Landeskriminalamtes, stellte 2016 mehr Waffenbesitzkarten aus als im Vorjahr. Darauf müssen Halter ihre Pistolen und Gewehre für scharfe Munition eintragen lassen. Nach Tagesspiegel-Informationen stieg die Zahl der Karten verglichen mit dem Vorjahr um 450 oder 2,9 Prozent. Eine Person kann mehrere Waffenbesitzkarten für unterschiedliche Waffentypen besitzen. Auch die Zahl der Halter solcher eingetragener Waffen nahm zu – um 298 Personen auf 9468, ein Plus von 3,2 Prozent. Die Gesamtzahl der registrierten erlaubnispflichtigen Schusswaffen und Waffenteile (zum Beispiel Schalldämpfer) erhöhte sich um 217 oder 0,47 Prozent auf 46.688. Somit hat jeder Berliner Waffenhalter im Schnitt knapp fünf Waffen oder Waffenteile gemeldet.

Auch Schreckschusspistolen sind gefragt

Wie bereits vor einigen Tagen bekannt geworden war, ist 2016 auch die Nachfrage nach dem sogenannten Kleinen Waffenschein, der lediglich zum Tragen einer Schreckschuss- oder Reizgaspistole berechtigt, gestiegen – und das extrem stark: Hatte die Behörde 2015 lediglich 816 Kleine Waffenscheine ausgestellt, waren es bis Ende Oktober vier Mal so viele: 3.286.

Schützenvereine bekommen Zuwachs

Die Zahl der registrierten scharfen Waffen für Sportschützen und Jäger ist in Berlin gemessen daran nur moderat gestiegen. Der Schützenverband Berlin-Brandenburg hat für den 1. Januar 2016 – unmittelbar nach den Vorfällen der Silvesternacht in Köln – 5.453 Mitglieder gemeldet. Die Zahl war bis dahin über Jahre rückläufig. Zahlen für den Stichtag 1. Januar 2017 liegen aus Berlin und Brandenburg noch nicht vor. Beim Dachverband rechnet man mit einem leichten Mitgliederplus, teilte der Deutsche Schützen Bund auf Anfrage mit. Um eine scharfe Waffe zu bekommen, müssen Interessenten Prüfungen ablegen und dauerhaft ein „Bedürfnis“ nachweisen – zum Beispiel durch den regelmäßigen Besuch eines Schützenvereins seit mindestens einem Jahr.

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