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Yahoo setzt auf neue Geschäftsfelder und präsentiert bei der CES in Las Vegas seine TV-Schnittstellen.
© Reuters

Schlussquartal: Yahoo verdoppelt Gewinn und streicht Stellen

Der Internetkonzern Yahoo steckt immer noch mitten im Umbau. Weitere Mitarbeiter müssen gehen. Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels: Die Suchmaschinen-Kooperation mit Microsoft zahlt sich aus.

Ein schrumpfendes Geschäft kostet weitere Mitarbeiter beim Internetkonzern Yahoo den Job: In einer neuen Streichrunde sollen mehr als 100 Menschen gehen, wie Konzernchefin Carol Bartz am Dienstag im kalifornischen Sunnyvale bestätigte. „Die Maßnahmen waren nötig.“ Bereits von Oktober bis Dezember hatte sich die Zahl der Beschäftigten um 500 auf 13.600 verringert. In der ersten Januarwoche machte Bartz den kompletten Entwicklungsstandort London zu.

Die Managerin reagiert damit auf das schwierige Geschäft: Der Umsatz war im Schlussquartal auf 1,5 Milliarden Dollar gefallen. Das sind zwölf Prozent weniger als vor einem Jahr.

Besonders Google setzt Yahoo seit geraumer Zeit zu. Um dem Internetriesen Paroli bieten zu können, hat sich Yahoo mit dem Softwarekonzern Microsoft verbündet und nutzt nun dessen Suchmaschine Bing für das eigene Portal. „Wir arbeiten sehr gut zusammen“, sagte Bartz. Erste Erfolge der Kooperation sind bereits sichtbar: Der Gewinn verdoppelte sich zum Vorjahreszeitraum unterm Strich auf 312 Millionen Dollar. Yahoo spart sich teure Entwickler, muss sich dafür allerdings die Einnahmen mit Microsoft teilen.

„Unsere Bemühungen, das Steuer herumzureißen, schlagen an“, stellte die Firmenchefin fest. Sie hatte auch Tochterfirmen abgestoßen und schlecht laufende Produkte eingestampft.

Yahoo finanziert sich vor allem über Werbung. Das sind zum einen Textanzeigen, die passend zu Suchergebnissen erscheinen. Dieser Bereich wird von Google dominiert und schrumpft bei Yahoo anhaltend.

Die Kooperation mit Microsoft müsse sich erst etablieren, sagte Bartz. Bis zum Ende des Jahres sollen die Einnahmen aus den Suchtreffern aber wieder steigen, versprach sie. Zum anderen sind das grafische Werbeanzeigen auf Websites, die sogenannten Banner. Dies ist seit jeher die Domäne von Yahoo.

„Wir wachsen schnell“, sagte Bartz. Yahoo habe in Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien Rekordgeschäfte gemacht. Google drängt allerdings auch in diesen Zweig mit aller Macht hinein.

Erschwerend ist ein dritter großer Spieler im Kampf um die Werbemilliarden aufgetaucht: das soziale Netzwerk Facebook. Entsprechend vorsichtig äußerte sich Yahoo zu den Aussichten für das laufende erste Quartal. Die am Dienstag nach US-Börsenschluss mitgeteilte Umsatzprognose für das laufende Quartal liegt unter den Analystenerwartungen. Am Markt kam das nicht gut an: Die Yahoo-Aktie gab im nachbörslichen Handel drei Prozent nach. (dpa/rtr)

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