Wirtschaft: Wöhrl kauft Sinn-Leffers
Handelskonzern mit 60 Modehäusern entsteht.
Hagen - Die Modehaus-Unternehmer Gerhard Wöhrl steht vor der Übernahme des Rivalen Sinn-Leffers. Er werde mit seiner Familie Sinn-Leffers vom Finanzinvestor DIH kaufen, sagte Wöhrl am Freitag in Hagen. Das Bundeskartellamt muss dem Geschäft aber noch zustimmen. Die Pläne sind bereits bei den Wettbewerbshütern zur Prüfung angemeldet worden. Die Entscheidung soll bis Ende des Monats fallen.
Durch den Zusammenschluss entstünde ein Handelsunternehmen mit 60 Modehäusern, mehr als 4000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 600 Millionen Euro, teilten beide Unternehmen am Freitag in Hagen mit. „Sinn-Leffers passt perfekt zu Wöhrl“, sagte Unternehmenschef Gerhard Wöhrl laut Mitteilung. Beide Ketten ergänzten sich nahezu ideal mit ihren Standorten. Wöhrl könne die regionale Reichweite deutlich ausbauen. Die beiden Marken Wöhrl und Sinn-Leffers sollen erhalten bleiben und alle Häuser fortgeführt werden.
Die Modekette Wöhrl und Sinn-Leffers ergänzen sich: Wöhrl gehören 37 Modehäuser vor allem in Bayern und im Osten Deutschlands – Sinn-Leffers ist dagegen vor allem im Westen der Republik aktiv.
Für das Geschäftsjahr 2010/11 wies Wöhrl einen Umsatz von 346 Millionen Euro aus. Die Beteiligungsgesellschaft von Gerhard Wöhrls Bruder Hans-Rudolf hält die Mehrheit an der Kaufhauskette Ludwig Beck am Rathauseck. Die ehemals zu Karstadt-Quelle (Arcandor) gehörende Sinn-Leffers ist in den vergangenen Jahren durch eine harte Sanierung gegangen. 2005 von der DIH gekauft, überstand sie 2008 eine Planinsolvenz, mit der das Filialnetz deutlich gestrafft wurde. Heute erwirtschaften 22 Filialen vor allem im Norden und Westen Deutschlands nach Angaben von DIH einen Umsatz von gut 300 Millionen Euro. Sinn-Leffers beschäftigt knapp 2000 Mitarbeiter. Über den genauen Kaufpreis wurde zunächst nichts bekannt. DIH erhalte einen „angemessenen Preis“, unterstrich der Geschäftsführende Gesellschafter der DIH, Patrick Feller. rtr/dpa
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