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Interview: „Wir sind einmalig“

Steffen Kammradt, Chef der ZAB, über die gemeinsame Cluster-Planung in Berlin und Brandenburg.

Herr Kammradt, Cluster hat inzwischen jede Region. Was ist das Besondere in Berlin und Brandenburg?

Beide Länder haben etwas geschafft, was bis nach Brüssel Aufmerksamkeit erzeugt: Eine gemeinsame Cluster- und Innovationsstrategie.

Das sollte selbstverständlich sein.

… ist aber in Deutschland einmalig. Der Prozess begann vor fünf Jahren. Damals haben Brandenburg und Berlin gemeinsame Wirtschafts- und Technologiebereiche identifiziert, die besonderes Kooperations- und Entwicklungspotenzial aufweisen. Heute haben wir eine von beiden Regierungen verabschiedete Strategie. Dass wir so schnell so weit kommen würden, hätte ich nicht erwartet.

Wie funktioniert ein Cluster?

Ziele, Maßnahmen und wichtige Leitprojekte werden in einem Masterplan festgeschrieben, quasi der Handlungsleitfaden der nächsten Jahre.

Hat jedes Cluster einen Masterplan?

Der Masterplan Energietechnik soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden, im kommenden Frühjahr der für Verkehr, Mobilität und Logistik, danach der überarbeitete Masterplan Gesundheitswirtschaft. Bis Ende 2013 sollten alle Cluster mit solchen Plänen unterlegt sein.

Und dann geht hier die Post ab?

Wir sind schon mittendrin. Ein Beispiel dafür ist der neu entwickelte Schlaganfall-Rettungswagen, mit dem bereits auf der Fahrt ins Krankenhaus wichtige Patientendaten ermittelt und online mit der Klinik bewertet werden können. Das kann lebensrettende Minuten sichern. Der Testwagen fährt in Berlin, die Technik kommt vom Brandenburger Unternehmen Meytec, Klinikpartner ist die Charité. So praxisnah kann ein Cluster für die Menschen sein.

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