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Wer einmal im Jahr von Erspartem Aktien kauft und die Crashs durchhält, baut langfristig ein Vermögen auf.
© dpa

Rekord bei Geldvermögen: Wie Deutsche reich werden - und die Ungleichheit steigt

Dass die Deutschen einen Rekord bei beweglichem Vermögen erreicht haben, liegt an steigenden Aktien. Das schafft Ungleichheit. Wie aber kann der normale Bürger reicher werden?

Die Deutschen haben ein bewegliches Vermögen von 5,3 Billionen Euro aufgehäuft. Das ist Rekord. Ursache ist der Aktienmarkt. Die Kurse steigen, und Aktien werfen Dividenden ab, die höher sind als die Zinsen, die Banken und Staatsanleihen bieten. Immer mehr Sparer steigen deshalb auf Aktien um. Hoffentlich machen sie sich klar, dass Aktien nicht stetig nur steigen, sondern zwischendurch immer wieder kräftig fallen. Nicht jeder hält das aus und verkauft dann am Tiefpunkt. Nur wer die heftigen Schwankungen erträgt, wird dafür langfristig – über 20 Jahre oder mehr – kräftig belohnt.

Dieser Vorteil von Aktien verschärft aber auch die Ungleichheit im Land. Benachteiligt sind Sparer, die sich nicht an Aktien herantrauen. Benachteiligt sind ebenfalls Menschen mit niedrigeren Einkommen, weil sie weniger für Aktien sparen können. Wer weniger sparen kann, kann auch weniger riskieren und muss sich den Spargroschen bei niedrigen Zinsen für das Alter aufheben. Man kann es allerdings auch umgekehrt betrachten: Wer wenig hat und trotzdem den breiten Aktienmarkt über passive Indexfonds (ETFs) kauft, hat im Alter mehr Geld als der Kollege, der das nicht tut.

Was kann man tun?

Wer sich mit Aktien nicht recht traut, kann schrittweise anfangen. Jedes Mal, wenn er 2000 Euro gespart hat, kann er davon mit einem ETF auf den Dax, oder den dynamischeren Mdax oder den marktbreiten US-Index S&P 500 setzen. Wer das schrittweise jedes Jahr tut, hat nicht das Gefühl, beim nächsten Crash viel zu verlieren, wenn der eingesetzte Betrag noch relativ klein ist. Und der nächste Crash kommt bestimmt. Aber, wer konstant dabeibleibt, baut nach und nach über die Jahre hinweg ein Vermögen auf.

Wer die Schwankungen nicht gut aushält, kann zusätzlich Rebalancing betreiben, das heißt, einen Teil der Gewinne mitnehmen, wenn die Aktien stark gestiegen sind. Das gibt ein gutes Gefühl, wenn nach einer Gewinnmitnahme der Crash kommt. Auch wenn damit vorübergehend die Kurse der verbliebenen Aktien sinken. Der Anleger kann sich trösten. Irgendwann geht es wieder aufwärts. Und wer konstant weiter bei gesunkenen Kursen seine Ersparnisse in Aktien anlegt, ist tiefer eingestiegen und freut sich, wenn der Aufwärtstrend wieder beginnt.

Einen ausführlichen Bericht, wie sich der Anleger seine Ersparnisse mit einem "Rebalancing" des Portfolios vor Crashs und Börsenwirren schützen und trotzdem in Aktien investieren kann, um die niedrigen Zinsen zu umgehen, lesen Sie hier.

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