Für den Katastrophenfall: Was jeder zu Hause haben sollte
Heute hat kaum jemand Vorräte für den Katastrophenfall angelegt. Die Behörden geben gleichwohl diese Empfehlungen - schon seit langem.
Bei Störfällen oder im Katastrophenfall organisieren Bund, Länder und Hilfsorganisationen umfassende Unterstützung. Doch bis sie jeden erreicht, rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), „eine solide Grundlage“ für mögliche Notfälle zu organisieren. Fällt der Strom aus, funktionieren alle netzbetriebenen Geräte nicht mehr. Dazu zählen Wecker, Warmwasserbereiter, Radio, Licht, Herd, Telefon, Computer, Aufzüge oder Geldautomaten. Eine Dokumentenmappe mit wichtigen Unterlagen sollte man ohnehin sicher lagern.
Saisonale Vorsorge
Das BBK empfiehlt bei Winterwetter grundsätzlich, Lebensmittelvorräte, notwendige Medikamente sowie Bargeld zu Hause so vorzuhalten, dass eine autarke Versorgung für die Familie für drei bis vier Tage auch ohne größere Einkäufe gewährleistet werden kann. Dabei sollte bedacht werden, dass im Falle eines längeren Stromausfalls Speisen, Getränke und Wasser durch eine stromunabhängige Wärmequelle wie Camping-Gaskocher erwärmt werden müssten.
Energie
Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeug, Taschenlampe, Batterien, Campingkocher mit Brennmaterial, Heizgelegenheiten, warme Decken, Brennstoffe.
Lebensmittel
Für einen 14-tägigen Vorrat rät das Amt mindestens 24 Liter Wasser pro Person zu Hause zu lagern. Denn Trinkwasservorräte lassen sich nicht mehr anlegen, wenn die Wasserversorgung ausgefallen ist. Neben Trinkwasser soll das Wasser auch zum Kochen von Nahrung verwendet werden. Wenn der Strom ausfällt, sind Tiefkühlprodukte nur noch begrenzt haltbar. Deshalb sollte man sich einen Grundvorrat anlegen, der ungefähr einen Energiebedarf von 2.200 Kilokalorien pro Tag abdeckt. Das sind Brot, Knäckebrot, Zwieback, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Konserven (Bohnen, Erbsen, Pilze, je nach Belieben), Obst, Trockenobst, 3,7 Kilogramm Milch und Milchprodukte (Hartkäse), 1,7 Kilogramm Fisch, Fleisch, Eier (haltbare Konserven, Dosen, Dauerwurst), 0,5 Kilogramm Fette und Öle sowie Sonstiges nach Belieben wie Zucker, Süßstoff, Salz, Kekse, Marmelade, Honig, Trockenprodukte, Fertigsuppen.
Medien
Ohne Strom funktionieren die Fernsehgeräte nicht. Deshalb sollte man zu Hause ein Rundfunkgerät mit UKW- und Mittelwellenempfang haben, das auch für Batteriebetrieb geeignet ist. Gegebenenfalls könnten Nachrichten auch regelmäßig über das ebenfalls netzunabhängige Autoradio gehört werden.
Medikamente
Verbandskasten, individuell verordnete Medikamente, Schmerzmittel, Fieberthermometer, Mittel gegen Durchfall, Erkältungen, Desinfektionsmittel, Pinzetten, Scheren.
Hygiene
Seife, Waschmittel, Mundpflegeartikel, Haushaltspapier, Toilettenpapier, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe.
Sabine Beikler
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