Trotz Naturkatastrophen: Versicherer steigern Beitragsvolumen
Das Neugeschäft bei Lebensversicherungen läuft nicht so gut. Über alle Sparten sind die Assekuranzen zufrieden - trotz Hochwasser und Orkanen.
Die deutschen Versicherer haben ihre Beitragseinnahmen im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 187,1 Milliarden Euro gesteigert. Trotz anhaltend niedriger Zinsen habe die Branche damit ein "respektables Ergebnis" erzielt, sagte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Alexander Erdland, am Mittwoch. "Für 2014 rechnen wir mit einem etwas moderateren Beitragswachstum."
Die Einnahmen der Lebensversicherer stiegen 2013 um vier Prozent auf 90,8 Milliarden Euro. Für Wachstum sorgte vor allem das sogenannte Geschäft mit Einmalbeiträgen in der Lebensversicherung, das um gut 14 Prozent noch oben ging. Das klassische Geschäft mit Leben-Policen hingegen, auf das der Löwenanteil der Einnahmen der Lebensversicherer entfällt, legte nur um 0,5 Prozent zu. Das Neugeschäft in dieser Sparte brach sogar um 13,1 Prozent ein.
Die Einnahmen der privaten Krankenversicherer legten dem GDV zufolge 2013 um 0,7 Prozent auf 35,9 Milliarden Euro zu.
In der Schaden- und Unfallversicherung gab es ein Plus von drei Prozent. Allerdings stieg auch die Schadenbelastung um 11,6 Prozent auf 49,4 Milliarden Euro und erreichte einen Rekordwert. "2013 war ohne Zweifel ein außergewöhnliches Schadenjahr", sagte Erdland. Der Verlust der Versicherer werde 1,4 Milliarden Euro betragen.
Das Hochwasser, das im Sommer große Teile Süd- und Ostdeutschlands überschwemmte, sowie diverse Orkane im Herbst verursachten im vergangenen Jahr enorme Schäden. Naturkatastrophen dieser Art würden künftig häufiger vorkommen, meinte Erdland. "Diese Schäden werden keine Ausnahme mehr sein." (sf/rtr)
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