Wirtschaft: Versandhandel: Otto setzt auf das Netz
Die mit einem Umsatz von 40 Milliarden Mark weltweit größte Versandhandelsgruppe Otto, Hamburg, hat sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Michael Otto in den vergangenen zwölf Monaten "für die globale Multichannel-Zukunft" positioniert. Dahinter steht, dass Otto neben der Expansion im traditionellen Versandhandelsgeschäft, im Stationärgeschäft und im Großhandel die Weichen für eine umfassende Teilnahme im E-Commerce gestellt und in der eigenen Logistikgesellschaft HGS Hermes General Service das gesamte vernetzte Handels-, Sortimentserstellungs-, Logistik- und Dienstleistungs-Know-How der Gruppe gebündelt hat.
Die mit einem Umsatz von 40 Milliarden Mark weltweit größte Versandhandelsgruppe Otto, Hamburg, hat sich nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Michael Otto in den vergangenen zwölf Monaten "für die globale Multichannel-Zukunft" positioniert. Dahinter steht, dass Otto neben der Expansion im traditionellen Versandhandelsgeschäft, im Stationärgeschäft und im Großhandel die Weichen für eine umfassende Teilnahme im E-Commerce gestellt und in der eigenen Logistikgesellschaft HGS Hermes General Service das gesamte vernetzte Handels-, Sortimentserstellungs-, Logistik- und Dienstleistungs-Know-How der Gruppe gebündelt hat. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich allein bei Otto in Deutschland die über Internet abgewickelten Umsätze auf 120 Millionen Mark verdreifacht. Weltweit stehen in dem am 28. Februar zu Ende gegangenen Berichtsjahr bereits 450 Millionen Mark zu Buch. Im laufenden Jahr wird nach Ottos Einschätzung der Internet-Gruppenumsatz "die Milliardenschwelle deutlich übersteigen". Michael Otto blickt noch weiter: Die Vertriebsform Internet könne in zehn Jahren einen Anteil von zehn Prozent am gesamten Einzelhandel erreichen, meint er. Die Otto Gruppe will in dieser Zeit einen Internetanteil von mindestens 20 Prozent erreichen. Auf der Basis der heutigen Otto-Weltumsätze wären dies mindestens acht Milliarden Mark. Der Grund für Ottos Zuversicht liegt darin, dass nach seiner Einschätzung etablierte Handelsunternehmen mit Distanzkauferfahrungen und einer verlässlichen Logistik für die Zukunft am besten aufgestellt sind. Otto: "Wir verknüpfen die Stärken der Old Economy mit den Chancen der New Economy."
Darin hat der 1949 von Werner Otto gegründe Otto Versand Erfahrung. Schon 1978 wurden in einer Weltpremiere Besteller am Telefon von einer Computerstimme durch den Dialog geführt. Anfang der 80er Jahre wurde das jetzt eingestellte visuelle Bildschirmtextangebot (BTX) der Post genutzt. 1994 brachte Otto als erster Versender den Katalog auf CD-Rom heraus und seit 1995 sind die Angebote direkt ins Internet gestellt.
Der Konzern ist heute mit 83 Unternehmen in 23 Ländern operativ tätig. Im Geschäftsjahr 1999/2000 kletterte der Umsatz um 21,9 Prozent auf 40,1 Milliarden Mark. Auch im laufenden Jahr hält das Wachstum der Gruppe mit einem Plus von 13 Prozent bis Ende August an. Dabei ist der nordamerikanische Markt besonders dynamisch. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die zur Otto-Gruppe gehörende, aber nicht im Konzern konsolidierte Spiegel-Gruppe ein Umsatzplus von 9,9 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar und einen Jahresüberschuss von 85,3 Millionen Dollar erwirtschaften. Der Otto-Konzern legte um 7,3 Prozent auf 29,5 Milliarden Mark Umsatz und 629 (511) Millionen Mark Jahresüberschuss zu. Im Inland erhöhte sich der Umsatz der Otto-Unternehmen um 16,4 Prozent auf 19,6 Milliarden Mark. Dabei konnte auf einem insgesamt stagnierenden Einzelhandelsmarkt der Universalversender Otto Versand, Hamburg, um 4,1 Prozent auf 6,6 Milliarden Mark wachsen. Im Ausland stieg der Konzernumsatz um 25,1 Prozent auf 13,4 Milliarden Mark.
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