Check24 und Verivox: Vergleichsportale sollen Provisionen offenlegen
Das günstigste Konto findet sich mit wenigen Klicks bei einem der zahlreichen Vergleichsportale im Netz. Doch ist es wirklich das günstigste - oder das mit der höchsten Provision?
Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox sollen künftig per Gesetz zu mehr Transparenz bei Konto-Vergleichen gezwungen werden. Der Bundesrat habe auf Initiative Hessens einen entsprechenden Passus in einen Gesetzentwurf zur Regulierung von Bankkonten integriert, berichtet das "Handelsblatt".
Demnach sollen die Portalbetreiber künftig die Provisionen offenlegen, die sie von Produktanbietern erhalten. Dadurch könnten "Interessenkonflikte vermieden werden", sagte der hessische Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) dem "Handelsblatt". Dies sei besonders wichtig, da sich immer mehr Verbraucher über das Internet informierten.
Ein Dominoeffekt wäre möglich
Auf Vergleichsportalen können die Nutzer die Konditionen von Finanzprodukten miteinander vergleichen - und dann auch gleich einen Anbieter auswählen. Für diesen Vermittlungsservice erhalten die Portale von den Banken und Versicherern Provisionen. Wie hoch diese Gebühren ausfallen, ist bislang unklar.
Das sogenannte Zahlungskontengesetz (ZKG) befindet sich momentan im Gesetzgebungsverfahren. In dem eingefügten Passus ist von einer "Offenlegung der Höhe und Art aller Vergütungsbestandteile und Provisionen" die Rede.
Der konkrete Gesetzentwurf bezieht sich allein auf Girokonten. Doch falls die Portale per Gesetz dazu gebracht werden, ihre Provisionen in diesem Segment offenzulegen, "gibt es keinen Grund mehr, dasselbe nicht auch auf andere Finanzprodukte wie Ratenkredite, Tagesgeld oder KfZ-Versicherungen auszudehnen", sagte ein Bankenlobbyist der Zeitung. (AFP)
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