Strompreis-Studie: Verbraucher werden 2019 zu viel für Strom zahlen
Einer Studie zufolge geht es um 600 Millionen Euro. Hintergrund sind Preiserhöhungen vieler Versorger. Die Grünen kritisieren die Unternehmen.
Die Verbraucher werden einem Medienbericht zufolge im kommenden Jahr wohl rund 600 Millionen Euro zuviel für Strom bezahlen müssen. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung" am Montag unter Berufung auf eine neue Strompreis-Studie im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion. Hintergrund sind demnach die von rund 430 Versorgern angekündigten Preiserhöhungen im Durchschnitt von 1,5 Cent pro Kilowattstunde.
Die angeführten höheren Beschaffungskosten ließen aber nur eine Preissteigerung von einem Cent pro Kilowattstunde zu, heißt es laut "Saarbrücker Zeitung" in der Marktanalyse des Leverkusener Energieexperten Gunnar Harms. Hochgerechnet auf den Strombedarf aller Haushalte mit insgesamt 120 Milliarden Kilowattstunden im Jahr "ergibt sich ein Betrag von circa 600 Millionen Euro, der von den Unternehmen insgesamt zu viel vereinnahmt wird".
Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer sagte der Zeitung: "Sinken die Beschaffungskosten wie in den letzten Jahren, geben die Energieversorger das nicht oder nur unzureichend an ihre privaten Endkunden weiter." Würden sie dagegen steigen, "legen die Versorger noch ordentlich einen Schnaps oben drauf". Mit dem Wechsel des Anbieters könne man unter Umständen "eine Menge Geld sparen". (AFP)