Diesel-Abgasmanipulation: USA verklagen Fiat Chrysler
Wegen der Manipulation von Abgaswerten hat die US-Umweltbehörde Klage gegen den Autohersteller Fiat Chrysler eingereicht. Es geht um 104.000 Diesel-Fahrzeuge.
Das US-Justizministerium hat Fiat Chrysler wegen angeblicher Abgas-Tricksereien verklagt. Die am Dienstag eingereichte Zivilklage beschuldigt den italienisch-amerikanischen Autobauer, illegale Software zur Abgaskontrolle in rund 104 000 Dieselwagen installiert zu haben.
Mit dem Rechtsstreit erreicht der seit Anfang des Jahres laufende Konflikt eine neue Eskalationsstufe. Fiat Chrysler teilte in einem Statement mit, das Unternehmen sei enttäuscht über den Schritt des Ministeriums. Der Konzern prüfe die Klageschrift und beabsichtige, sich energisch zu verteidigen.
Jeep Grand Cherokees und Pick-up-Trucks der Marke Ram betroffen
Die US-Umweltbehörde EPA hatte bereits im Januar mitgeteilt, dass sie nach dem Skandal bei Volkswagen auch Fiat Chrysler wegen geschönter Abgaswerte im Verdacht hat. Es geht auch hier um den Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid, der mit Hilfe einer sogenannten Abschalteinrichtung („Defeat Device“) manipuliert worden sein soll.
Betroffen sind Jeep Grand Cherokees und Pick-up-Trucks der Marke Ram der Modelljahre 2014 bis 2016. Neben Ermittlungen verschiedener Behörden gibt es in den USA Sammelklagen von Dieselbesitzern. Auch in Europa wird der Konzern der Abgas-Trickserei verdächtigt. (dpa)
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