Streaming von Musik: Streaming für Warner Music wichtiger als CDs
Erstmals hat der US-Konzern Warner-Music mehr Geld mit Streaming verdient als mit CDs - ein weltweiter Trend.
Das ist ein Meilenstein für den Wandel der Musikindustrie: Erstmals sind für einen der drei großen Konzerne Streaming-Einnahmen zur größten Geldquelle geworden. Die US-Firma Warner Music erlöst mit Musik aus dem Netz inzwischen mehr als mit Downloads und dem Verkauf von CDs und DVDs.
Downloads sind rückläufig
Im vergangenen Quartal sprangen die Streaming-Einnahmen im Jahresvergleich um 72 Millionen Dollar hoch, bei den Downloads gab es dagegen einen Rückgang von 17 Millionen Dollar. Insgesamt wuchs das rein digitale Geschäft bei Warner Music damit um ein Fünftel auf 328 Millionen Dollar, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten ausführlichen Quartalsbericht hervorgeht. Mit den physischen Tonträgern wie CDs erlöst der Musikkonzern inzwischen weniger als die Hälfte davon - 151 Millionen Dollar. Dieses Geschäft bleibt aber weitgehend stabil: Ein Grund für den Rückgang von vier Prozent sei der erstarkte Dollar gewesen, hieß es.
Spotify zählt mehr als 30 Millionen Abo-Kunden
Das Streaming, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, ist der große Hoffnungsträger der Musikindustrie. Dabei bekommen die Nutzer meist für eine monatliche Abo-Gebühr Zugang zum gesamten Angebot aus Millionen Songs. Der Marktführer Spotify aus Schweden hat über 30 Millionen zahlende Abo-Kunden.
Warners' Erfolg steht stellvertretend für einen weltweiten Trend
Der Erfolg von Warner und Spotify steht stellvertretend für den Boom, den die globale Musikindustrie dank Streaming derzeit erlebt. Erstmals seit fast 20 Jahren kann sie wieder steigende Erlöse verzeichnen. Der globale Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 15 Milliarden Dollar (rund 13 Milliarden Euro), teilte die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), der Weltverband der Phonoindustrie, kürzlich mit. 2015 seien die Erlöse bei den Streaming-Angeboten um 45,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar gewachsen. 45 Prozent der Erlöse würden mit dem Verkauf von rein digitaler Musikprodukte wie Streaming und Downloads erzielt. Der Verkauf von CDs und anderen Tonträgern mache nur noch 39 Prozent der weltweiten Umsätze aus.
In Deutschland ist das Verhältnis noch umgekehrt
In Deutschland ist das Verhältnis allerdings noch umgekehrt, hier ist der Handel mit Tonträgern immer noch für 60 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Doch die Streaming-Dienste legen auch hierzulande zu, 2015 lag ihr Umsatzwachstum bei 4,6 Prozent. sal/dpa
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