Hinweis- und Informationssystem (HIS): So wappnen sich Versicherungen gegen Betrug
Seit 1993 tauschen sich Versicherungen über potentielle Betrüger aus. Aus Gründen des Datenschutzes wurde das System HIS jetzt reformiert.
Inhalt
Im Hinweis- und Informationssystem (HIS) sind Name, Anschrift, Geburtsdatum, gegebenenfalls das Autokennzeichen und weitere Informationen gespeichert, aus denen erhöhte Risiken abzuleiten sind. Das kann eine ungewöhnliche Häufung von Schadensfällen, ein gefährliches Hobby oder ein nachweislicher Betrugsversuch sein. Dabei gibt es für jede Versicherungssparte einen eigenen Datenpool.
Austausch
Die Versicherungen bewerten die ihnen gemeldeten Schadensfälle je nach Schwere und Verdachtslage mit Punkten. Wer 60 Punkte hat, landet im HIS. Abfragen kann die Daten nur, wer ein begründetes Interesse daran hat. Will eine Versicherung sich vor der Aufnahme eines Neukunden über diesen informieren, erhält sie nur Auskunft über die Summe vorheriger Schadensmeldungen.
Auskunft
Jede Versicherung muss ihrem Kunden schriftlich mitteilen, was sie der HIS meldet. Er kann dann gegebenenfalls Beschwerde gegen falsche Informationen einlegen. Einmal jährlich darf der Kunde kostenlos erfragen, welche Daten bei der HIS über ihn gespeichert sind. Die Versicherungen dürfen Aufnahme-Anträge ohne Angabe von Gründen ablehnen, ebenso Vertragsverhältnisse kündigen. mch
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