Post in Berlin: So kommt Ihr Päckchen rechtzeitig zu Weihnachten an
Wer Weihnachtsgeschenke verschicken will, sollte jetzt loslegen – und Preise vergleichen. Ein paar Tipps.
Advent, Advent, die Hütte brennt. Vor allem bei der Post, da werden nach Eigenaussage vor Weihnachten doppelt so viele Briefe und Pakete versendet. Und damit die pünktlich zum 24. ankommen, sollten sie rechtzeitig aufgegeben werden. Was Sie dabei beachten müssen:
Der passende Anbieter
Neben dem Marktführer DHL gibt es in Deutschland gleich mehrere alternative Paketdienstleister. Vor allem Firmen versenden mit DPD, GLS oder UPS, der Anbieter Hermes bedient auch immer mehr Privatkunden. Alle verfügen über ein gut ausgebautes Filialnetz in Berlin. „Der Berliner erreicht seinen nächsten DHL-Shop heute in durchschnittlich 500 Metern“, sagt Anke Blenn, Berliner Sprecherin der DHL. Doch auch der Weg zur Konkurrenz ist selten weit entfernt. Die Annahmestellen der Paketdienste sind häufig Tankstellen, Tabakläden oder Wäschereien und haben oft bis 20 Uhr geöffnet.
Sendungen für Deutschland
Prinzipiell gilt: je früher ein Paket aufgeben wird, desto wahrscheinlicher, dass die Sendung rechtzeitig ankommt. Wenn das Weihnachtsgeschenk für eine Adresse in Deutschland bestimmt ist, sollte es bei DHL am 21. Dezember bis 18 Uhr abgegeben werden. Gleiches gilt für Briefe bei der Deutschen Post. Hermes-Kunden können ihre Pakete bis zum 20. Dezember um zwölf Uhr in einem Hermes Paket-Shop abgegeben. DPD-Kunden haben dafür bis zum 21. Dezember mittags Zeit.
Weihnachtsgrüße ins Ausland
Für alle, die Weihnachtspost in deutsche Nachbarländer schicken wollen, endet die Frist bei DHL am 15. Dezember, für sonstige europäische Länder bereits an diesem Montag, 11. Dezember. Gegen einen Aufpreis bietet DHL jedoch einen Premium-Service an – damit können Pakete innerhalb Europas bis zum 13. Dezember aufgegeben werden. Für Pakete, die in ein Land außerhalb Europas sollen, ist eine rechtzeitige Lieferung schon nicht mehr möglich: Der Stichtag war am 1. Dezember. Für Kunden des Paketdienstleisters Hermes liegt der Stichtag für Versand innerhalb Europas auf dem 14. Dezember, zwölf Uhr, bei DPD-Kunden je nach Zielland zwischen dem 15. und 20. Dezember. So brauchen etwa Pakete nach Spanien länger als Pakete, die für die Niederlande bestimmt sind.
Post von Anderen
Sind die Nachbarn schon im Weihnachtsurlaub und man selber auch nicht Zuhause, landet das Paket meist in der nächst gelegenen Postfiliale. Wer den Gang dorthin und das lästige Schlangestehen vermeiden möchte, kann sein Paket vorsorglich an sogenannte Packstationen senden lassen. DHL hat dafür zahlreiche Schließfächer in Berlin aufgestellt. Auf der DHL-Website kann man eine solche Station als Ablage-Wunschort festlegen. In den Filialen der Deutschen Post und DHL Paketshops können Pakete bis zum 23. Dezember zu den regulären Samstagsöffnungszeiten abgeholt werden.
Pakete abholen lassen
Gegen einen Aufpreis kann man fertig gepackte und frankierte Pakete auch Zuhause abholen lassen. Besonders bei schweren oder größeren Sendungen kann das hilfreich sein. DPD-Kunden müssen einen entsprechenden Auftrag bis zum 14.Dezember erteilen. Die Pakete werden dann bis zum 21. Dezember abgeholt. Die Deutsche-Post-Tochter DHL sammelt Weihnachts-Sendungen ebenfalls bis zum 21. Dezember ein.
Preise vergleichen
Am häufigsten versendet wird das Standardpäckchen: Bei DPD kostet es 4,20 Euro, bei DHL 4,50 Euro, bei Hermes 5,49 Euro. Dabei ist zu beachten: Bei DHL zum Beispiel darf ein Standardpäckchen bis zu zwei Kilo wiegen, bei Hermes dagegen bis zu 25 Kilo – dafür gelten aber auch andere Höchstmaße. Vergleichen lohnt sich. Geld sparen lässt sich in fast allen Fällen auch durch eine online Frankierung: Einen schnellen Überblick geben Tarifrechner im Internet, wie posttip.de, packlink.de oder billigerverschicken.de. Bei Angabe von Gewicht und Größe zeigen die Seiten die günstigsten Angebote an.
Wenn das Geschenk nicht ankommt
Immer wieder kommt es vor, dass Sendungen verloren gehen. Sollte dies passieren oder ein Geschenk beschädigt eintreffen, haftet DHL für Pakete bis 500 Euro, für Päckchen jedoch nicht. Hermes haftet auch für Päckchen, bis zu einem Wert von 50 Euro. Bei Paketen ebenfalls bis 500 Euro. DPD-Pakete sind bis zu 520 Euro versichert. Wertvollere Sendungen können in den meisten Fällen mit einer zusätzlichen Transportversicherung abgesichert werden.
Sicher Packen
Geschenke sollten in einem schlichten Karton verschickt werden, verschlossen mit Paketklebeband. „Kordeln, Bänder oder lockeres Geschenkpapier können in den automatischen Sortieranlagen leicht hängen bleiben“, warnt ein Sprecher des Deutschen Post-Verbands (DVPT). Die Verpackung könnte aufreißen und die Maschinen blockieren – dann verzögert sich auch die Lieferung. Absender sollten außerdem die kleinstmögliche Verpackungsgröße wählen und Hohlräume gut auspolstern. Schwere Gegenstände gehören im Paket immer nach unten. Wer Parfüm oder Cremes verschickt, sollte Flakons und Tuben in einen gesonderten Beutel packen, wegen der Gefahr, dass die Flüssigkeiten auslaufen. Für zerbrechliche Gegenstände raten die Logistikunternehmen zu Luftpolsterfolie und Luftkissen. Zusätzlich zum Adressaufkleber auf dem Paket sollte im Paket idealerweise ein weiterer Zettel mit Angaben zu Empfänger und Absender liegen.
Die Richtige Beschriftung
Wichtig ist auch eine deutliche und lesbare Schrift. „Kunden sollten auf dem Paket-Schein auf jeden Fall den vollen Namen angeben“, sagt Peter Rey, Sprecher von DPD Deutschland. Wer ein Geschenk an ein Kind schicken möchte, sollte das Paket an die ganze Familie adressieren, damit es keine Probleme bei der Abholung im Paketshop gibt. Dort gilt nämlich die Ausweispflicht. Schließlich ist es ratsam, die Adresse auf dem Paket noch einmal genau zu kontrollieren. Falsche oder unvollständige Adressangaben sind einer der häufigsten Gründe, warum Pakete zu spät ankommen. Dann kann nur noch der Weihnachtsmann helfen.
Johanna Palla