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Unauffällig. "Locky" befällt PCs über gefälschte E-Mails.
© picture alliance / dpa

Computervirus "Locky": Sicherheitskopien können Daten retten

Der heimtückische Erpressungs-Trojaner "Locky" verbreitet sich rasant. Wie können sich PC-Nutzer schützen?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) rät PC-Nutzern angesichts des Erpressungs-Trojaner „Locky“, wichtige Daten auf einem externen Speichermedium zu sichern, das nicht dauerhaft mit dem Rechner verbunden ist. Aus Back-ups könne der Datenbestand wiederhergestellt werden. Zudem sei es hilfreich, seine genutzte Software aktuell zu halten, Sicherheitsupdates einzuspielen und einen aktuellen Virenschutz zu nutzen.

Das Virus verbreitet sich über das Betriebssystem Windows

„Locky“ ist ein Trojaner für das Microsoft-Betriebssystem Windows. Er hatte sich mit rasanter Geschwindigkeit vor allem auf Rechnern in Deutschland, den Niederlanden und den USA ausgebreitet. „Locky“ wird über gefälschte E-Mails verschickt und verschlüsselt Daten auf betroffenen Computern. Zugleich erhalten Nutzer eine E-Mail, in der ein "Lösegeld" für die Wiederherstellung der Daten gefordert wird. Verbraucher sollten auf keinen Fall auf solche Forderungen eingehen und stattdessen Anzeige bei der Polizei erstatten, heißt es beim BSI.

Die öffentliche Verwaltung ist bislang nicht betroffen

Wie viele Rechner derzeit mit Locky infiziert sind, kann das BSI nicht beziffern. Vor allem seien nicht optimal geschützte Rechner betroffen, heißt es bei der Behörde. Institutionen der öffentlichen Verwaltung seien bislang nicht von dem Virus befallen, sagte ein BSI-Sprecher. Die Schutzmaßnahmen durch die Behörde seien für die Bundesverwaltung erfolgreich. Von „Locky“ war vergangene Woche unter anderem das Fraunhofer-Institut in Bayreuth betroffen. Der Trojaner legte dort mehrere Dutzend PC-Arbeitsplätze lahm, indem er die Daten auf einem zentralen Server verschlüsselte und damit unbrauchbar machte.

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