Bei Abspaltung von England: Schottische Banken planen ihre Flucht
Am 18. September entscheiden die Schotten, ob sie sich von England lösen wollen. Die großen Geldhäuser machen deutlich, was sie vom Separatismus halten.
Mehrere schottische Großbanken haben für den Fall der Abspaltung Schottlands ihren Umzug nach England angekündigt. Einen entsprechenden Schritt hat die Lloyds Banking Group, zu der auch die Bank of Scotland und Halifax gehören, vor, wenn die Schotten für die Unabhängigkeit votieren. Das gab Lloyds in der Nacht zu Donnerstag bekannt.
Der Umzug hätte keine Auswirkungen auf die Kunden, würde aber die symbolische und historisch begründete Bindung an Schottland beenden. Auch die Royal Bank of Scotland, die seit 1727 in Schottland ansässig ist, bestätigte am Donnerstagmorgen, ihre Holdinggesellschaft und die wichtigsten operativen Einheiten nach England verlegen zu wollen, sollte sich am 18. September die Mehrheit der Schotten für die Unabhängigkeit aussprechen.
Die Lloyds Banking Group ist zu 25 Prozent in britischem Staatsbesitz, die Royal Bank of Scotland zu 80 Prozent. Beide Institute sind seit der Finanzkrise schwer verschuldet. (dpa)