Toiletten-Gebühr: Ryanair erwägt ein Geschäft mit der Notdurft
Passagiere von Ryanair haben sich schon daran gewöhnt, dass sie für den Transport ihres Gepäcks zahlen. Nun erhöht die Billigfluglinie die Gebühr - und denkt noch über ganz andere Geschäfte nach.
Passagiere des Billigfliegers Ryanair mit schwacher Blase müssen möglicherweise bald Ein-Euro-Münzen sammeln: Die irische Fluggesellschaft plant eine Gebühr für den Toilettenbesuch an Bord. Außerdem soll die Zahl der Stillen Örtchen eventuell von drei auf eins reduziert werden, damit eine weitere Sitzreihe Platz im Flieger hat.
Derzeit werde mit dem Hersteller zusammen überlegt, ob die Maschinen entsprechend anders gebaut werden könnten, bestätigte ein Ryanair-Sprecher am Mittwoch einen Bericht der britischen Zeitung "Daily Mail". Fest stehe allerdings noch nichts. Bis zum Jahr 2012 seien die Bestellungen für neue Maschinen bereits abgeschlossen.
Die neue Toiletten-Politik könnte gleich mehrere Vorteile mit sich bringen, argumentiert Ryanair. Zum einen könnten Kosten gespart werden. Außerdem sei es bequemer für die Passagiere, die am Gang sitzen, wenn nicht ständig jemand aufsteht, um zur Toilette zu gehen.
Stattdessen sollen die Fluggäste animiert werden, die "Toiletten am Boden" zu benutzen. Ein Ryanair-Flug dauere im Durchschnitt ohnehin nur eineinhalb Stunden.
Bereits am Dienstag hatte die Airline angekündigt, ihre Preise für die Gepäckmitnahme im Juli und August um fünf Euro an. Statt 15 Euro zahlen die Passagiere pro aufgegebenem Gepäckstück in den beiden Sommermonaten 20 Euro. Damit sollten die Fluggäste dazu bewegt werden, nur mit den vorgesehenen zehn Kilogramm Handgepäck zu reisen. Dadurch könnten die Kosten insgesamt niedriger gehalten und Zeit gespart werden. (sf/dpa)
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