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Der russische Staat ist in großem Maße von den Einnahmen durch den Erdölexport anhängig.
© REUTERS

Wirtschaft schrumpfte 2015 um 3,7 Prozent: Russland macht Ölpreis zu schaffen

Die russische Wirtschaft steckt in einer tiefen Rezession - um 3,7 Prozent schrumpfte sie 2015. Moskau hofft nun auf steigende Erdölpreise.

Die russische Wirtschaft ist 2015 nach vorläufigen Behördenangaben um 3,7 Prozent geschrumpft. Das teilte das Statistikamt am Montag in Moskau mit. Vor allem der sinkende Ölpreis hat die Rohstoffmacht Russland in den vergangenen Monaten in eine tiefe Rezession gestürzt.

Die Russen spüren dies unter anderem an rapide steigenden Preisen, sinkenden Reallöhnen sowie einem Wechselkursverfall des Rubels zum US-Dollar. Viele Menschen bangen um ihre Jobs.

Vergangene Woche mit Tiefpunkt

Für 2016 erwartet das Wirtschaftsministerium einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um bis zu 3,9 Prozent - je nach Entwicklung der Ölpreise. Unter dem Eindruck leichter Entspannung am Energiemarkt erholte sich der Wechselkurs am Montag zunächst leicht auf knapp 78 Rubel je Dollar. In der vergangenen Woche war der Kurs auf einen historischen Tiefpunkt von mehr als 85 Rubel je Dollar gestürzt.

2014 noch mit leichtem Plus

2014 war die russische Wirtschaft offiziellen Angaben zufolge noch um 0,6 Prozent gewachsen. Gründe für das starke Minus 2015 sind der Ölpreisverfall und die internationalen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise gegen Russland. Finanzminister Anton Siluanow hat seine Landsleute bereits auf Kürzungen eingestimmt. Der Haushalt 2016 beruht auf der Annahme, ein Barrel (159 Liter) Rohöl koste 50 Dollar. Derzeit notiert der Preis bei etwa 30 Dollar. (dam, dpa)

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