Kritik an Rossmann: Regaleinräumer beschweren sich
Schuften bei der Drogeriekette Billiglöhner? Ja, sagt der "Stern". Rossmann weist die Vorwürfe zurück. Konkurrent dm macht alles aus eigener Kraft.
Er gilt als Vorzeigeunternehmer, doch nun steht Dirk Roßmann, Inhaber der zweitgrößten deutschen Drogeriemarktkette, in der Kritik. Das Magazin „Stern“ schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, Beschäftige, die bei Rossmann Regale einräumen, würden über unwürdige Arbeitsbedingungen und schlechte Löhne klagen. Tausende Regaleinräumer würden über Werkverträge in den Rossmann-Filialen arbeiten, sie gehören zum Potsdamer Unternehmen promota.de, das bis vor Kurzem als Instore Solutions Services GmbH (ISS) firmierte. Die Dienste der ISS würde Rossmann deutlich stärker in Anspruch nehmen als bisher bekannt, allein 2012 habe Rossmann dafür 33,7 Millionen Euro gezahlt. Dirk Roßmann wies die Vorwürfe am Donnerstag zurück. Es sei im Handel üblich, dass das Einräumen von Waren an Dienstleister übertragen wird. Zudem sei der Anteil der von Promota-Mitarbeitern geleisteten Arbeit sehr gering. „Über 93 Prozent der Arbeit erledigen festangestellte Mitarbeiter“, sagte Roßmann. Marktführer dm räumt seine Regale ganz ohne die Hilfe von Werkvertragsarbeitnehmern ein. „Für das Einräumen der Regale in unseren mehr als 1700 dm-Märkten beschäftigen wir keine Leiharbeiter“, sagte Geschäftsführer Christian Harms dem Tagesspiegel.
Promota hat nach "Stern-Informationen" früher Löhne von etwas mehr als sechs Euro in der Stadt gezahlt. Inzwischen gibt es aber den Mindestlohn von 8,50 Euro in der Stunde. Man strebe einen Tarifvertrag an, sagte ein Unternehmenssprecher dem Tagesspiegel. Allerdings habe sich die Gewerkschaft Verdi stets geweigert, in Verhandlungen einzutreten.
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