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Cent und Euro. 1,3 Prozent klingen nicht viel - aber immerhin ist es ein kleiner Aufschlag.
© dpa

Ende der Durststrecke: Reallöhne steigen so stark wie lange nicht

Lange hielten sich die Lohnzuwächse in Grenzen - jetzt haben die Arbeitnehmer wieder mehr in der Tasche. Um 1,3 Prozent stieg ihr Verdienst - und sogar der Osten holt auf.

Nach einer zwölfmonatigen Durststrecke haben die deutschen Arbeitnehmer im ersten Quartal wieder echte Einkommenszuwächse erzielt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Reallöhne um 1,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete. Das war das stärkste Wachstum der um die Inflation bereinigten Bruttogehälter seit dem Frühjahr 2011. Es sei sowohl von festen Gehaltsbestandteilen wie auch von Sonderzahlungen getragen worden. Die nominalen Löhne sind in der Jahresfrist um 2,6 Prozent gestiegen, während die Verbraucherpreise nur um 1,2 Prozent zulegten. Im vergangenen Jahr, das dem Bundesamt zufolge mit einem leichten Reallohnverlust von 0,1 Prozent zu Ende gegangen war, verdienten die deutschen Voll- und Teilzeitbeschäftigten ohne Sonderzahlungen im Schnitt 19,65 Euro pro Stunde. Dieser Wert schwankt regional stark.

Am meisten wird danach in Hamburg mit 22,12 Euro verdient, am wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen mit einem durchschnittlichen Stundenlohn von 15,02 Euro.
Die statistische Erhebung bei mehr als 40 000 Betrieben hat auch deutliche Unterschiede zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen gezeigt. So sind von 2007 bis 2013 die Nominallöhne im Osten (+15,8 Prozent) schneller gestiegen als im Westen (+13,4). Auch Frauen (+15,1) haben gegenüber den Männern (+13,1) aufgeholt. Beim Blick auf die Qualifikation zeigt sich, dass leitende Angestellte mit 18 Prozent die höchsten Gehaltszuwächse für sich realisieren konnten. Aber auch ungelernte Arbeitnehmer lagen mit einem Plus von 12,9 Prozent noch über der Teuerung von 10,0 Prozent. dpa

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