Sawade: Pralinenhersteller startet neu
Das Berliner Unternehmerpaar Hübel kauft den insolventen Pralinenhersteller und übernimmt alle 50 Mitarbeiter.
Der insolvente Berliner Pralinen- und Schokoladenhersteller Sawade hat neue Eigentümer gefunden. Die beiden Berliner Investoren Benno Hübel (39) und Melanie Hübel (37) übernehmen den 1880 gegründeten Traditionsbetrieb mit 50 Mitarbeitern, einer Produktionsstätte in Reinickendorf und drei Läden.
Am Ende habe das Unternehmerpaar Hübel, das zuletzt die Digitaldruckerei Koebcke leitete, das überzeugendste Angebot vorgelegt, sagte Insolvenzverwalter Torsten Martini am Donnerstag. Vier Bieter hatten sich zuletzt um Sawade bemüht. Benno und Melanie Hübel hätten am meisten gezahlt und eine Beschäftigungs- und Investitionsgarantie abgegeben. „Das war entscheidend“, sagte Martini. Über die Höhe der Investition machte er keine Angaben.
Die neuen Sawade-Eigentümer, die das Unternehmen auch als Geschäftsführer leiten wollen, bezeichneten die Übernahme „als Herzensangelegenheit und unternehmerische Chance“. Sie freue sich, als Berlinerin „dieses so traditionsreiche Unternehmen in meiner Heimatstadt neu beleben zu dürfen“, teilte die Grafikdesignerin Melanie Hübel mit. Wie viel investiert wird, sagte sie nicht. Neben eigenem Geld setzt das Unternehmerpaar Fremdkapital ein. Außerdem engagieren sich weitere nicht genannte Investoren aus der Branche. Benno Hübel, gelernter Koch, glaubt an eine „erfolgreiche Zukunft“ von Sawade. Der Unternehmer hat als Berater im Mittleren Osten, unter anderem für die Lebensmittelindustrie, gearbeitet. Die Digitaldruckerei Koebcke war 2008 von der spanischen Service Point Solutions übernommen worden und hatte sich zum drittgrößten Fotobuchhersteller Europas entwickelt.
Die Marke Sawade, die sich schon vor mehr als 100 Jahren als Hoflieferant des Kaisers einen Namen machte, soll in den kommenden Monaten aufgefrischt werden. „Wir werden das Sortiment leicht straffen“, sagte Melanie Hübel. Vor allem im Vertrieb und Design ist das Unternehmen nicht mehr zeitgemäß. „An der Qualität der Produkte muss aber wenig verändert werden“, sagte Insolvenzverwalter Martini.
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