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Briefe verschicken wird wieder teurer. Ab Januar kostet das Standardformat 62 Cent.
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Update

Preis steigt 2015 auf 62 Cent: Post erhöht Briefporto erneut

Die Deutsche Post will das Porto für den Standardbrief im kommenden Jahr erneut um zwei Cent erhöhen. Der Standardbrief wird dann 62 Cent kosten. Die Bundesnetzagentur will das nun prüfen.

Die Deutsche Post erhöht zum kommenden Jahreswechsel erneut die Preise. Das Porto für einen Standardbrief innerhalb Deutschlands solle zum 1. Januar 2015 von 60 auf 62 Cent steigen, teilte der Konzern am Mittwoch in Bonn mit. Als Grund führte die Post unter anderem deutlich gestiegene Personalkosten an. Der Kompaktbrief soll mit 85 Cent dennoch um fünf Cent billiger werden. Zuletzt hatte die Post das Porto für den Standardbrief zum 1. Januar 2014 angehoben.

Postkarte und Einschreiben werden nicht teurer

Keine Änderungen plant das Management bei Groß-, Maxibrief und Postkarte. Auch die Preise für Zusatzleistungen, wie etwa Einschreiben oder Nachnahme, bleiben im Inland stabil. Sendungen ins Ausland sollen hingegen teurer werden. Für den internationalen Standardbrief und die Postkarte ins Ausland würden statt 75 Cent künftig 80 Cent fällig, hieß es.

Bundesnetzagentur muss noch zustimmen

Einigen der Änderungen muss die Bundesnetzagentur zustimmen. Diese Änderungen seien am Mittwoch bei der Behörde beantragt worden, die nun 14 Tage Zeit habe, um über den Antrag zu entscheiden.

Zuletzt stimmte die Behörde den Anträgen immer zu. Im Prinzip entscheidet die Behörde auch nur, ob die beantragten Preisänderungen den im Jahr 2013 festgelegten Regeln entspricht. Nachdem damals eingeführten Price-Cap-Verfahren sind die Entgeltanhebungen bei 0,2 Prozent über der Inflationsrate des Vorjahres gedeckelt. Die Prüfung der Bundesnetzagentur bezieht sich also im Wesentlichen auf die Einhaltung dieser Preisänderungsrate.

In einer ersten Reaktion am Mittwoch teilte die Bundesnetzagentur nun mit: Da sich die beantragte Anhebung "über dem erlaubten Preisänderungsniveau befindet", müssten gleichzeitig andere Entgelte abgesenkt werden. Zum Ausgleich für die Erhöhungen im Bereich der Standardbriefe senkt die Post daher den Preis für die Beförderung des Kompaktbriefs ab 2015 von 90 auf 85 Cent.

Briefmarken müssen nicht umgetauscht werden

Um allen Kunden ausreichend Zeit für die Umstellung zu geben, erfolge die Kommunikation frühzeitig, teilte die Post mit. So könnten vorhandene Briefmarkenbestände bis zum Portowechsel aufgebraucht werden. Für nicht aufgebrauchte Briefmarkenbestände würden weiterhin die schon bekannten Ergänzungsmarken mit einem Wert von zwei Cent in den Filialen oder online zum Kauf angeboten. Somit können vorhandene Briefmarken auch nach dem Jahreswechsel weiter verwendet werden. Ein Umtausch sei nicht nötig.

Neue Briefmarken kommen im Dezember

Briefmarken mit dem neuen Portowert von 62 Cent können im Dezember in den Postfilialen und im Internet erworben werden. Darüber hinaus lassen sich einzelne Briefmarken zu jedem gewünschten Portowert jederzeit an einem der bundesweit 2.900 Briefmarkenautomaten ausdrucken.

Corinna Visser

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