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Neubauten am Berliner Gleisdreieckpark
© picture alliance / Bildagentur-o

10,80 Euro pro Quadratmeter: Neumieter in Großstädten müssen überdurchschnittlich hohe Mieten zahlen

Pech hat, wer nach 2015 umgezogen ist: Die Mieten bei Neuverträgen sind in Metropolen sehr teuer. Besonders in Berlin zeigt sich der Preissprung.

Wer in einer Metropole lebt und eine neue Wohnung bezogen hat, muss besonders viel Miete zahlen. Das zeigt eine Auswertung des Statistischen Bundesamts. Für eine ab dem Jahr 2015 angemietete Wohnung bezahlten private Haushalte in den sieben größten Metropolen 2018 im Schnitt 10,80 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter. Das waren 21,3 Prozent mehr als die durchschnittliche Nettokaltmiete in diesen Städten (8,90 Euro).

Besonders drastisch ist der Preissprung bei Neu-Verträgen in Berlin: Dort zahlen Menschen, die 2015 und später ihre Wohnung bezogen haben, im Schnitt 9,10 Euro pro Quadratmeter, die Durchschnittsmieten liegen dagegen bei 7,40 Euro.

Die höchsten Nettokaltmieten für Neuanmietungen mussten Mieter mit 10,30 Euro in Hamburg zahlen – im Vergleich zu Durchschnittsmieten von 9,10 Euro. An zweiter Stelle liegt Bayern mit 9,30 Euro für Neuverträge und 8,20 Euro im Durchschnitt.

Im Bundesschnitt mussten private Haushalte 7,70 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter für eine Wohnung zahlen, die 2015 und später angemietet wurde. Damit lagen sie um zwölf Prozent über der durchschnittlichen Nettokaltmiete von 6,90 Euro pro Quadratmeter in Deutschland.

Schlusslicht bei den Mieten ist Sachsen-Anhalt: Dort kostet eine Wohnung im Schnitt 5,30 Euro pro Quadratmeter, neu angemietete Wohnungen sind mit 5,70 Euro nur unwesentlich teurer. Ähnlich niedrige Mieten finden sich auch in ganz Deutschland in dünn besiedelten Gebieten. Dort liegen die Kosten bei 5,50 Euro im Gesamtschnitt und 6,40 Euro für Neuverträge.

Mieten machen knapp 30 Prozent des Einkommens aus

Die hohen Mieten in den sieben größten Metropolen belasten die Einkommen besonders stark: Die Bruttokaltmiete macht dort 29,5 Prozent des Haushaltseinkommens aus, bei Neuverträgen sind es sogar 31 Prozent.

Ähnlich hoch sind die Zahlen in Berlin mit 28,2 Prozent des Einkommens im Gesamtschnitt und 29,9 Prozent bei Neuverträgen.

Wohnungen von Immobilienunternehmen am teuersten

Insgesamt gibt es in Deutschland knapp 37 Millionen Wohnungen, davon sind 53,5 Prozent vermietet. Von diesen Mietwohnungen wiederum ist mehr als die Hälfte (58 Prozent) in Besitz von Privatpersonen. 23 Prozent gehören Genossenschaften und 4 Prozent öffentlichen Wohnungsunternehmen.

Private Wohnungsunternehmen besitzen etwa 15 Prozent der Mietwohnungen in Deutschland. Dort sind die Mieten mit Abstand 7,70 Euro pro Quadratmeter im Bundesschnitt am höchsten. Mieter in Genossenschaftswohnungen zahlen mit 6,40 Euro am wenigsten. (Tsp/dpa/epd)

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