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Angela Merkel bei einem Besuch eines Start-up-Unternehmens.
© Hannibal Hanschke/dpa

Angela Merkel zur Besteuerung von Wagniskapital: Neues Start-up-Gesetz soll geändert werden

Ein Gesetzentwurf zur Besteuerung von Wagniskapital hat einen Aufschrei in der Start-up-Szene provoziert. Nun lenkt Bundeskanzlerin Angela Merkel ein und will Änderungen zulassen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Start-up-Unternehmen Hoffnungen über Änderungen an umstrittenen Plänen für eine Besteuerung von Investments gemacht. Bei der Frage der Frühfinanzierung und der Besteuerung des Streubesitzes “gab es Entwürfe, die sind, glaube ich, nicht hilfreich“, sagte Merkel am Freitagabend auf einer CDU-Veranstaltung in Berlin.

Startups fürchten um Investoren

Start-up-Firmen hatten kritisiert, dass die geplante Besteuerung beim Verkauf von Streubesitz von unter zehn Prozent die Bereitschaft stark einschränke, Wagniskapital zur Verfügung zu stellen. So würden dringend benötigte Investitionen weiter verknappt. Ein noch größeres Problem sei die Neuregelung von Verlustvorträgen der Startups, sagte die Kanzlerin. Dabei geht es um die Frage, ob die anfangs oft defizitären Startups Verluste nach einem Zusammengehen mit einem anderen Unternehmen oder bei Änderung der eigenen Rechtsform auf die neue Firma übertragen dürfen. Sie habe darüber mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gesprochen, sagte Merkel. “Wir haben da ein Beihilfeproblem.“ Die Bundesregierung wolle aber eine Lockerung erreichen. “Wir sollen im Herbst da eine Antwort bekommen.“ Die Bundesregierung plant ein neues Wagniskapitalgesetz, um die Gründung von Firmen etwa im IT-Bereich zu erleichtern. Die Beteiligungsbranche kritisiert aber, dass viele der vorgeschlagenen Regeln Investoren eher abgeschreckten. (Reuters)

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