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Die Heizkosten halten sich wegen des milden Winters in Grenzen.
© dpa

Heizkosten: Mieter bekommen Geld zurück

Der milde Winter beschert Mietern Heizkostenerstattungen im zweistelligen Bereich. Am höchsten fällt der Betrag bei Verbrauchern aus, die mit Öl heizen.

Millionen Mieter können sich über Rückzahlungen bei den Heizkosten freuen. Dank des milden Winters könnten sich die meisten Miet-Haushalte auf "Geld zurück" einstellen, teilten der Deutsche Mieterbund (DMB) und die Beratungsgesellschaft co2online am Montag in Berlin mit. Sie veröffentlichten den neuen Heizspiegel. Im Abrechnungsjahr 2013 profitieren demnach besonders Haushalte, die mit Heizöl heizen. In den Heizkostenabrechnungen für das vergangene Jahr, die den Mietern bis spätestens zum Jahresende zugehen, könnten Heizöl-Nutzer mit "einer Rückzahlung im zweistelligen Bereich" kalkulieren, teilte DMB-Direktor Lukas Siebenkotten mit. Der Heizölpreis sei 2013 im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gesunken.

Ölheizungen sind im Vergleich am teuersten

Das Heizen mit Heizöl bleibt aber trotz der Rückzahlungen die teuerste Variante, die Wohnung warm zu bekommen: Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung fielen laut Heizspiegel im Schnitt 1085 Euro für das ganze Jahr an. Haushalte mit einer Erdgasheizung zahlten demnach bei gleicher Quadratmeterzahl durchschnittlich 910 Euro. Für fernwärmebeheizte Wohnungen fielen 1055 Euro an. Für das laufende Jahr rechnet der Mieterbund mit Rückzahlungen für fast alle Haushalte - egal, womit sie heizen. Von Januar bis Juli seien die Heizölpreise erneut um 5,4 Prozent gefallen, rechnete der DMB vor. Auch Fernwärme sei um gut ein Prozent billiger geworden, und der Gaspreis habe sich zumindest nicht verteuert. Zum sei es zu Jahresbeginn "deutlich weniger kalt" gewesen, der Energieverbrauch im ersten Halbjahr daher stark gesunken.

Die Kosten für 2014 lassen sich schwer vorhersagen

Nach Schätzung des DMB wird eine 70 Quadratmeter große, mit Öl beheizte Wohnung in diesem Jahr im Schnitt 918 Euro Heizkosten verursachen. Auch Fernwärme und Gas dürften im Abrechnungszeitraum 2014 billiger werden - für eine mit Fernwärme beheizte 70-Quadratmeter-Wohnung werde der Mieter voraussichtlich 120 Euro weniger als 2013 zahlenl, für Gasheizungen 98 Euro weniger. Die Zahlen seien aber mit "großer Vorsicht" zu genießen, sagte eine Sprecherin von co2online. Es handle sich dabei um Hochrechnungen des ersten Halbjahres 2014. Sollte der Ölpreis steigen oder der Winter besonders heftig über Deutschland hereinbrechen, würden die Kosten noch steigen.

Verbraucher können im Internet überprüfen, ob ihre Heizkosten angemessen sind

Verbraucher können im Internet unter www.heizspiegel.de nachprüfen, ob ihre Heizkosten im Vergleich angemessen sind. Dazu brauche es nur die Heizkostenabrechnug 2013, teilten DMB und co2online mit. Seit zehn Jahren veröffentlicht co2online mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums den bundesweiten Heizspiegel. 2014 wertete die Firma nach eigenen Angaben 65.000 Gebäudedaten aus. AFP

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