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Kaufhof gehört bald dem kanadischen Handelskonzern Hudson's Bay.
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Update

Hudsons's Bay: Metro verkauft Kaufhof an kanadischen Handelskonzern

Die Warenhauskette Kaufhof geht für 2,8 Milliarden Euro an den kanadischen Handelskonzern Hudson's Bay. Der österreichische Karstadt-Eigner René Benko hingegen geht leer aus.

Der deutsche Handelsriese Metro verkauft die Warenhauskette Kaufhof für rund 2,8 Milliarden Euro an den kanadischen Handelskonzern Hudson's Bay (Toronto). Das teilte die Metro AG am Montagmorgen in Düsseldorf mit. Die Vereinbarung umfasst der Mitteilung zufolge das in Deutschland vornehmlich unter Galeria Kaufhof sowie in Belgien unter Galeria Inno operierende Warenhausgeschäft und die dazugehörenden Immobilien. Die Transaktion werde voraussichtlich Ende September 2015 abgeschlossen sein.

Damit stechen die Kanadier den Karstadt-Eigentümer Signa aus, der ebenfalls für Kaufhof geboten hatte. Der österreichische Karstadt-Eigner René Benko soll früheren Medienberichten zufolge ein Angebot in ähnlicher Höhe abgegeben haben.

Ende des immer heftiger gewordenen Bieterrennen

Der Verkauf an die Kanadier hatte sich schon Ende der vergangenen Woche abgezeichnet. Auch der Erlös von knapp drei Milliarden Euro ist nach dem in den vergangenen Wochen heftiger gewordenen Bieterrennen keine Überraschung mehr. Wie Metro-Finanzchef Mark Frese bereits der Börsen-Zeitung (Samstag) angesichts des wahrscheinlichen Verkaufs sagte, soll der Milliardenerlös zur weiteren Entschuldung sowie zum Ausbau der Investitionen in andere Geschäftsfelder gesteckt werden.

Hudson's Bay, gegründet 1670, ist nach eigenen Angaben Nordamerikas ältestes Unternehmen. Der Konzern betreibt in den USA und Kanada mehr als 300 Warenhäuser und Fachgeschäfte. Zum Firmenimperium gehört auch die bekannte US-Warenhauskette Saks Fifth Avenue. Die Übernahme von Kaufhof wäre ein erster Schritt auf den europäischen Markt.

Im Bieterkampf um Kaufhof hatte der Karstadt-Eigner Signa Retail zuletzt versucht, mit einer Job- und Standortgarantie zu punkten. Im Falle der Zusammenführung beider Warenhausketten unter einem Dach würde Signa mit beiden Namen weiterarbeiten, hatte Karstadt-Chef Stephan Fanderl angekündigt.

Vor dem Verkauf von Kaufhof hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi Forderungen an die internationalen Bieter gestellt. In einem Schreiben an die Interessenten fordert die Gewerkschaft rechtsverbindliche Zusicherungen. „Die Beschäftigten von Galeria Kaufhof haben einen Anspruch darauf, dass sie die Sicherheit ihrer tariflichen Einkommen und Arbeitsplätze nicht nur mündlich zugesichert bekommen“, sagte ver.di-Bundesvorstand Stefanie Nutzenberger in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung.

Verdi fordert Sicherheit für die Angestellten von Kaufhof

Verdi fordert neben der Tarifbindung die Zusage, dass in den nächsten fünf Jahren keine Häuser geschlossen werden und die Mitbestimmungsstruktur erhalten bleibt. Auch sollen betriebsbedingten Kündigungen ausgeschlossen werden. Ausgenommen seien die Häuser, deren Aus bereits eingeleitet wurden.

Die Hudson´s Bay Company – HBC oder „The Bay“ – ist Kanadas größtes Kaufhaus, Nordamerikas ältestes Unternehmen und mittlerweile ein kanadisch-US-amerikanisches. Geführt wird es von dem 49-jährigen US-Amerikaner Richard Baker. Zu seinem Imperium gehören in den USA Lord & Taylor, Saks Fifth Avenue und Saks Fifth Avenue OFF 5th, in Kanada Home Outfitters, ein Einrichtungshaus für Küche, Bad und Schlafzimmer, und natürlich das Unternehmen, das der ganzen Gruppe ihren Namen gibt: die Hudson´s Bay Company. Dessen Namen geht zurück auf den Gründer und Pionier Henry Hudson der ein trauriges Ende fand. Lesen Sie hier mehr über Hudson's Bay. (dpa)

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